aus dem Kunstmuseum Hamburg
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Weiden.
Die Naabwerke verbreiten sich mit ihrem Leitungsnetz, von der Stadt Weiden ausgehend, über ein großes Gebiet der Nordoberpfalz und versorgen dasselbe mit elektrischer Energie.
Die Entstehung dieses für die wirtschaftliche Entwicklung der Nordoberpfalz bedeutungsvollen Unternehmens erfolgte vor 9 Jahren durch einheimische Initiative.
Mit einem Stammkapital von Mk. 80 000.— am 8. Juli 1905 von Weidener Bürgern als Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet, wurde zunächst nur die Kraftversorgung der Gewerbebetriebe in Weiden, sowie die allgemeine Versorgung weiterer 5 Orte übernommen. Die elektrische Energie wurde damals von der Pappenfabrik Wiesenthal der Herren Gebrüder Beger in Windischeschenbach bezogen.
Aus diesem Anfang hat sich das Unternehmen über mancherlei Schwierigkeiten und Hindernisse hinweg, dank der ihm von der Bevölkerung zuteil gewordenen Unterstützung. zu seinem jetzigen Umfang entwickelt. Es werden heute 133 Orte mit zusammen 50 000 Einwohnern mit Licht und Kraft versorgt und es beläuft sich das in den Zentralen und Verteilungsnetzen investierte Kapital auf 1,2 Millionen Mark. Dieses Kapital ist aus allen Bevölkerungskreisen des Versorgungsgebietes eingebracht worden.
Die Zentralenleistung beträgt zurzeit 1200 Pferdestärken, der Anschlußwert 3200 Kilowatt und die Jahreserzeugung 1 200 000 Kilowattstunden. Das Hochspannungsnetz hat eine Ausdehnung von 129 km, das Niederspannungsnetz 126 km. Die seitherige Betriebsspannung im Hochspannungsnetz beträgt 5000 Volt; jedoch sind seit mehreren Jahren alle Hochspannungsleitungen und Transformatorenstationen bereits für eine Spannung von 20 000 Volt — der künftigen Fernnetzspannung — ausgeführt worden. Die Umschaltung von 5000 auf 20 000 Volt soll in einigen Jahren erfolgen.
Wie bei allen Überlandwerken, mußten auch die Naabwerke einige Entwicklungsjahre durchmachen. bis eine Verzinsung sich ergab. Um den in der Oberpfalz gegenüber anderen Landesteilen vorhandenen schwierigeren Verhältnissen begegnen zu können, mußte in technischer und finanzieller Hinsicht zu besonderen Dispositionen gegriffen werden, denen zufolge es möglich war, auch die im Versorgungsgebiet liegenden ländlichen, industrielosen Gebiete lückenlos versorgen zu können.
Der wirtschaftliche Aufschwung der Nordoberpfalz, welcher in dem rapiden Wachsen seines Zentrums, der Stadt Weiden, offen zutage tritt, hat in dem Bestehen der Überlandzentrale Naabwerke sicherlich nicht seine kleinste Ursache. Die Verwendung maschineller Kraft sowohl im Gewerbe als auch in der Landwirtschaft war früher nur Ausnahmefall, heute ist sie Regel. Wenn früher in dem ganzen, heute von den Naabwerken versorgten Gebiet nur einige Benzinmotore vorhanden waren, so sind heute, nach etwa 9 Jahren, ca. 1200 Elektromotore in Betrieb, was eine allgemeine wesentliche Steigerung der Leistungsfähigkeit und Rente der Wirtschaftsbetriebe bedeutet.
Auch in der Arbeiterbedarfskonkurrenz, die in unseren Gebieten der alteingesessenen Landwirtschaft durch die Industrie erwachsen ist, hat das Bestehen der Überlandzentrale Naabwerke ausgleichend gewirkt, da der Elektro-Motor der Landwirtschaft einen Teil von jenen Kräften wieder ersetzt hat, welcher ihr durch die Industrie entzogen worden ist.
Siehe auch:
Aktien-Papierfabrik Regensburg
Express-Fahrradwerke A.G.Neumarkt in der Oberpfalz
Jesuitenbrauerei Regensburg in Regensburg
Schlüssel-Bleistift-Fabrik J. J. Rehbach in Regensburg
Das Elektrizitätswerk der Stadt Regensburg
Deutsch-Amerikanische Petroleum-Gesellschaft Hamburg. Benzinfabrik Regensburg.
Dampfsägewerk Arnschwang
Johann Müller, Perlmutterknopf-Fabrik
Eisengießerei Carolinenhütte
Dampfsäge, Hobel- und Spaltwerk, Kistenfabrik
Staatliche Eisenindustrie in der Oberpfalz Amberg-Weiherhammer-Bodenwöhr
Prinz Rupprecht-Quelle vormals Silvana-Sprudel in Groschlattengrün
Bayerische Granitaktiengesellschaft in Regensburg
Tonwerk Prüfening und Braunkohlengrube Friedrichzeche
Städtisches Lagerhaus Regensburg am Luitpoldhafen
Die Kalkindustrie der Walhallastraße
Kalblederfabrik Furth i. Wald
Bayerische Braunkohle-Industrie
Die Malteserbrauerei in Amberg
Terranova-Industrie C. A. Kapferer & Co. in Freihung.
Königlich Bayerische Hofglasmalerei Georg Schneider in Regensburg
Das neue Gaswerk der Stadt Regensburg
Die Stadt Weiden
Naabwerke für Licht- und Kraftversorgung
Kalksandsteinfabrik Roding G.m.b.H.
Königl. Schwellenwerk in Schwandorf
Bayerische Maschinenfabrik Regensburg
Metallhammerwerk u. Bronzefarbenfabrik in Rothenbruck Opf. Aluminiumbronzefabrik in Rauhenstein Opf.
Die Entwicklung des Fahrrades
Tonwerk Blomenhof, G.m.b.H., Neumarkt i. Opf.
Die Flügel- und Piano-Fabrik von Georg Weidig in Regensburg
Eisen- und Metallgießerei, Maschinenfabrik und Kesselschmiede
Dresdener Maschinenfabrik und Schiffswerft Übigau A.G. Werft in Regensburg
Die Anlagen der Benzinwerke Regensburg
Portland – Cementwerk Burglengenfeld
Bürgerbräu Weiden
Aktiengesellschaft Porzellanfabrik Weiden
Holzhandlung, Werke für Holzimprägnierung und Kyanisierung
Porzellanfabrik Tirschenreuth
Stanz- und Emaillierwerke in Amberg
Bayerische Schlauchfabrik, mechanische Hanf- und Drahtseilerei
Die Wasserversorgung der Stadt Regensburg
Vereinigte Bayerische Spiegel- und Tafelglaswerke
Cahücitwerke Nürnberg. Fabrik in Neumarkt Oberpfalz.
Bayerische Überlandcentrale A.G. Haidhof
Portland-Cementwerk Berching A.G. in Berching
Die Spulen-Fabrik Max Borger in Cham
Teerprodukten-, Dachpappen- und Isoliermaterialienfabrik
Eisenwerkgesellschaft Maximilianshütte in Rosenberg (Oberpfalz)