aus dem Kunstmuseum Hamburg
ist an dem Aufschwung der Industrie in der Oberpfalz in ganz hervorragender Weise beteiligt. Seit 20 Jahren (1894 bis 1914) haben Staat, Gemeinde und Privatunternehmer in harmonischem Wettbewerb zusammengewirkt, um die durch die natürliche Lage und die vielen ausgezeichneten Verkehrsverbindungen Weidens sowie das große Angebot guter Arbeitskräfte aus dem agrarischen Hinterland geschaffenen Voraussetzungen für die Industriealisierung des früher kleinen Ökonomiebürgerstädtchens auszunützen.
Weiden besitzt seitdem bedeutende Großbetriebe; neben der K. Hauptwerkstätte sind vor allem die zwei großen Porzellanfabriken, ferner eine Tafel-, Salin- und Spiegelglasfabrik zu nennen; diesen Unternehmungen tritt ebenbürtig die Stadtgeineinde Weiden selbst mit einem modernen Wasserwerk, einer neuen Gasanstalt und einer ausgedehnten Schlacht- und Viehhofanlage an die Seite.
Die Größe der Industrieunternehmungen erhellt aus der Zahl der beschäftigten Arbeiter: In der K. Hauptwerk-stättc werden durchschnittlich 663 Arbeiter und 39 Beamte, in der Porzellanfabrik Gehr. Bauscher 850 Arbeiter und 60 Beamte, in der Seltmann’schen Porzellanfabrik 430 Arbeiter und 20 Beamte beschäftigt; durch die Tafel-, Salin- und Spiegelglasfabrik finden 260 Arbeiter und 3 Beamte ihr Fortkommen.
Die wachsenden Industriebetriebe brachten für die Stadt in erster Linie einen großen Aufschwung in der Bevölkerungszahl und im Bauwesen. 1890 zählte Weiden erst 5818 Seelen, 1895, also zur Zeit der Errichtung der K. Hauptwerkstätte, stieg die Bevölkerung auf 6963 Seelen, 1900 zählte die Stadt schon 9959 Einwohner, 1905 stieg die Zahl abermals auf 12 418 Einwohner, 1910 ergab die allgemeine Volkszählung 14 921 Seelen in Weiden; zur Zeit beträgt die Einwohnerzahl 18 000 bis 19 000.
Das bebaute Stadtgebiet hat sich in der Zeit von 1895 bis 1914 um das dreifache vergrößert, so daß das jetzige bebaute Weiden viermal so groß ist wie das alte Weiden von 1895. Die Wirkungen der Industrialisierung Weidens zeigten sich besonders in den erhöhten Anforderungen auf dem Gebiete des Schul- und Kultuswesen, der Krankenpflege, der öffentlichen Sicherheit (Polizei, Beleuchtung und Feuerlöschwesen) und der Gesundheitspflege. Um diesen Anforderungen nachzukommen, wurden ganz oder zum Teil aus Mitteln der Stadtgemeinde eine Reihe von Neubauten aufgeführt, die zum Teil selbst wieder gewerblichen Zwecken dienen. Für die Zwecke der Straßenbeleuchtung wurde 1902 ein Gaswerk um 190 000 Mk. erbaut und 1913 um 90 000 Mark vergrößert.
Auf dem Gebiete der Gesundheitspflege verlangte die moderne Hygiene bereits 1895 eine Wasserversorgung, welche die Stadt mit einem Kostenaufwand von 456 000 M. ins Leben rief und 1913/14 mit einer weiteren Ausgabe von 100 000 Mark vergrößerte.
Ferner wurde 1905/06 von der Stadt ein Schlacht- und Viehhof mit einem Aufwand von 330 000 Mark erbaut, um die Versorgung der Bevölkerung mit Fleisch einwandfrei zu gestalten und einer ständigen polizeilichen Überwachung zu unterstellen.
Infolge des Aufblühens der Industrie in der angrenzenden Gemeinde Moosbürg wurde 1913 die Eingemeindung derselben nötig; diese wurde von dem rechtskundigen Bürgermeister Knorr durchgeführt und trat am 1. Januar 1914 in Kraft.
Gaswerk der Stadt Weiden.
Vom Jahre 1883 bis zum 15. November 1902 besaß die Stadt Weiden eine kleine Olgasanstalt, durch welche die Stadt mit Licht versorgt wurde. Bis zum Jahre 1896 konnte diese Anlage den Anforderungen der öffentlichen Sicherheit und den Ansprüchen der Bevölkerung genügen; als aber mit der Erbauung der Hauptwerkstätte die Einwohnerzahl rasch zunahm und die Ansprüche sich mehrten, war es unvermeidlich, zu einer zeitgemäßen Beleuchtung überzugehen; insbesondere hatte sich von 1896 bis 1902 die Nachfrage nach Nutzgas, vor allem zu Kochzwecken, immer lebhafter gestaltet. Diese Gründe veranlaßten die städtischen Kollegien im Jahre 1901/02 ein Steinkohlengaswerk zu erbauen; der Bau wurde auf dem Gebiete des alten Gaswerks errichtet und erforderte eine Summe von 190 000 Mark. Der erste Ausbau ermöglichte eine Gaserzeugung von 250 000 cbm jährlich. Aber schon -1 Jahre nach Inbetriebnahme der neuen Gasanstalt, im Jahre 1906, war eine Erweiterung der Werksanlage durch Einbau von neuen Apparaten nötig. Mit einem Kostenaufwand von weiteren 10 000 Mark wurde es möglich, die Jahresproduktion von 250000 cbm auf 500000 cbm zu steigern. Allein auch diese Vergrößerung erwies sich 7 Jahre später als unzureichend. Im Jahre 1912 war die Grenze der Leistungsfähigkeit erreicht; 1913 mußte daher die Erweiterung des Werks mit einem neuen Kostenaufwand von 90 000 Mark durchgeführt werden; dadurch wurde die Leistungsfähigkeit des Gaswerks von 500000 cbm auf 1 000 000 cbm Jahresproduktion erhöht.
Das Gaswerk liegt an der Bahnlinie Weiden—Hof nächst der Frauenrichter Unterführung und besteht jetzt aus einem Hauptgebäude mit Kamin, einer Ammoniakwasserfabrik und einem Verwaltungsgebäude, sowie zwei großen Gasbehältern. Die Anlage ist durch ein Industrie-geleis an den Güterwagenverkehr angeschlossen. Im Innern ist die Anlage mit einfachen, aber zweckentsprechenden Apparaten ausgestattet. Die Ammoniakverarbeitungsanlage wurde 1913 errichtet, ebenso der 2. Gasbehälter. Im gleichen Jahre wurde die Straßenbeleuchtung verbessert durch Einführung von Niederdruckstarklichtlampen und durch Einführung der Fernzündung; während früher 6 Laternenwärter zum Aufzünden und Löschen der Laternen nötig waren, werden jetzt durch einen Druck vom Gaswerk aus sämtliche Straßenlaternen der Stadt entzündet und gelöscht.
Das in der Gaswerksanlage investierte Kapital beträgt zur Zeit 290 000 Mark. Der Betrieb gehört zu den rentablen Anlagen der Stadt. Die Betriebseinnahmen decken nicht bloß alle Ausgaben für den Sach- und Personalbedarf, sondern sie reichen auch aus zur Verzinsung der Anlageschuld mit 4 Proz.. zur Tilgung derselben mit 1 Proz. und zur Abschreibung von 4 Proz. als Rücklage zum Erneuerungsfonds: außerdem liefert die Gaswerkskassa alle Jahre 20000—30 000 Mark an die Stadtkassa für allgemeine städtische Zwecke ab. Die finanziell günstige Lage des Gaswerks ist im Steigen begriffen, da der Nutzgasverbrauch ständig zunimmt. Der Leuchtgasverbrauch hat bei Privaten erheblich abgenommen infolge der großen Bequemlichkeiten, welche das elektrische Licht gegenüber der Gasbeleuchtung voraus hat. 1914 wurde zur Erhaltung der jetzigen Abnehmer von Leuchtgas der Einheitspreis für Nutz- und Leuchtgas eingeführt; der Preis des Leuchtgases (22 Pfg. bisher) wurde auf den Preis des Nutzgases (15 Pfg.) herabgesetzt. Diese Preisfestsetzung ermöglicht es Such den ärmeren Familien, die Beleuchtung mit Gas einzuführen.
Wasserversorgungsanlage der Stadt Weiden.
Bis zum Jahre 1896 besaß die Stadt Weiden keine einheitliche Wasserversorgungsanlage. Bei Verlegung der K. Hauptwerkstätte nach Weiden .wurde der dringende Wunsch geäußert, eine öffentliche Wasserleitung zu erbauen. Nach langen Erwägungen wurde die Erschließung der Grundwasser-Zone in den sogenannten langen Tagwerken — nordöstlich von Weiden — gutgeheißen. Die Ergiebigkeit des Grundwassergebietes wurde auf 15 Sekundenliter, das sind 1300 cbm in 24 Stunden, geschätzt. Die gesamte Wasserversorgungsanlage erforderte 450 000 Mark. Bei Inbetriebnahme des neuen Wasserwerkes zählte die Stadt 6963 Einwohner; an bewohnbaren Häusern waren 533 vorhanden. Von diesen waren bereits nach dem ersten vollen Betriebsjahr 370 an die Wasserleitung angeschlossen. Bis zum Jahre 1912 betrug der Wasserzins 15 Pfg. pro Kubikmeter. Die Wasserabnahme steigerte sich rasch mit der wachsenden Bevölkerung und durch den Anschluß größerer Betriebe. Im Jahre 1911 wurden insgesamt 633000 cbm Wasser aus der städtischen Wasserleitung verbraucht; dieser Wasserverbrauch entspricht einer durchschnittlichen Fördermenge von 20 Sekundenlitern. Damit war die Grenze der Ausbeutungsmöglichkeit der alten Versorgungszone erreicht; die äußerste Anstrengung der Leistungsfähigkeit war in den heißen Monaten der Jahre 1904 und 1911 notwendig; damals wurden zeitweise 25 Sekundenliter Wasser (2160 cbm pro‘ Tag) gehoben. Die Qualität dieses Wassers entsprach jedoch nicht; das Wasser war zwar nach dem Ergebnis der chemischen und bakteriologischen Untersuchung für den menschlichen Genuß durchaus einwandfrei, es hatte jedoch einen so großen Eisengehalt, daß die Farbe des Wassdrs häufig gelb wurde; dadurch litt nicht nur das Aussehen, sondern auch der Geschmack des Wassers.
Die große Wassernot des Jahres 1911 stellte die städt. Verwaltung vor die außerordentlich schwierige Aufgabe, die Wasserversorgungsanlage der Stadt erheblich zu erweitern. Bereits seit 1904 waren zahlreiche Bohrversuche in der näheren und weiteren Umgebung des alten Versorgungsgebietes (westlich und nördlich) vorgenommen worden; die Bohrversuche erforderten allein rund 16 000 Mk. Aus finanziellen Rücksichten erwies es sich als undurchführbar. Quellenwasser aus weiter Ferne zur Stadt herzuleiten. Es kam wieder nur die Erschließung von Grund-wasser in Frage, obwohl es wünschenswert gewesen wäre, das alte Wasserversorgungsgebiet ganz zu verlassen und von ferne her eine Hochdruckwasserleitung zu erbauen.
1911 wurden zwei Brunnen westlich vom alten Versorgungsgebiet oberhalb der sogenannten Schweinenaab am Neuweiherweg gebohrt und provisorisch an den bestehenden Sammelbrunnen angeschlossen. Die neuen Brunnen lieferten 20 bis 25 Sekundenliter. Durch mehrfache Untersuchungen wurde festgestellt, daß das Wasser chemisch und bakteriologisch völlig einwandfrei ist. Das K. Wasserversorgungsbureau arbeitete daraufhin 1912 die Pläne und Kostenvoranschläge für die Erweiterung der Wasserversorgung der Stadt Weiden aus; das Projekt wurde 1913/14 durchgeführt; der Kostenaufwand beträgt 100 000 M. Das durch die Erweiterung gewonnene neue Wasser (rund 1700 cbm pro Tag) wird in einem neuen Saugbrunnen beim Wasserwerk gesammelt und durch elektrische Pumpvorrichtung in das Hochreservoir gefördert. Das Wasser aus dem alten Versorgungsgebiet wird in einem besonderen Saugbrunnen gesammelt. Auf diese Weise wird eine Vermischung der Wassermengen aus den beiden Versorgungsgebieten vermieden. Man glaubt nämlich, daß das bessere Wasser aus dem neuen Gebiet auf Jahre hinaus den gesamten Bedarf der Stadt zu decken vermag. Für die Wasserversorgung der Stadt stehen nunmehr insgesamt mindestens 40 Sekundenliter (3400 cbm pro Tag) zur Verfügung. Vorerst ist beabsichtigt, das alte Gebiet wegen des großen Eisengehaltes im Wasser ganz zu verlassen und nur die beiden neuen Brunnen, welche einen sehr geringen Eisengehalt zeigen, in Benützung zu nehmen. Sollte auch in Zukunft wiederum großer Eisengehalt auftreten, so ist die Einschaltung einer Enteisenungsanlage in Aussicht genommen.
Aus den im Grundwassergebiet gelegenen drei Sammelbrunnen wird das Wasser mittels Heberleitung in die zwei Saugbrunnen beim Wasserwerk (Pumpstation) geleitet. Von da aus treibt ein Pumpwerk die Wassermengen in das östlich der Stadt auf dem Fischerberg gelegene Hochreservoir, welches zwei Kammern enthält. Vom Hochreservoir strömt das Wasser in das Verteilungsnetz der Stadt. Das Pumpwerk wurde bis zum Jahre 1913 mit Dampfkraft betrieben. Auf Anregung des Bürgermeisters wurde der Dampfbetrieb durch elektrischen Betrieb ersetzt; der Dampfbetrieb ist lediglich als Reserve erhalten worden. Durch diese Neuerung wurden sämtliche Arbeiter und Angestellte im Wasserwerksbetriebe mit Ausnahme des Rohrmeisters entbehrlich; an Betriebskosten werden jährlich 6000 M. eingespart. Durch eine automatische Ein- und Ausschaltvorrichtung ist eine Regulierung zwischen Wasserverbrauch und Wasserzufluß erzielt worden.
Zum Schutze der Grundwasserzonen sind im alten und neuen Versorgungsgebiete sogenannte Schutzzonen angekauft worden, um jede Verunreinung des Wassers zu verhindern. Die Schutzzonen dürfen nicht gedüngt und nicht bebaut werden, sodaß alle Gewähr für Verwendung von gutem Wasser gegeben ist. Die Schutzzone im neuen Versorgungsgebiet ist bepflanzt und wird zu einem Stadtpark ausgebildet; ferner ist im Schutzgebiet ein großer Turn-und Spielplatz angelegt.
Das Anlagekapital beträgt jetzt einschließlich der Kosten für die Erweiterung der Versorgungsanlage und des Rohrnetzes rund 600 000 M. Der Kubikmeter Wasser kostet jetzt 18 Pf., bei Abnahme größerer Wassermengen wird staffelweise Rabatt gewährt.
Finanziell darf das Wasserwerk als ein rentabler Betrieb der Stadt angesprochen werden. Neben den eigentlichen Betriebskosten werden aus den Einnahmen gedeckt 4 Prozent zur Verzinsung. 1 Prozent Tilgung der Anlageschuld und 4 Prozent als Abschreibung aus dem Anlagekapital zur Ansammlung eines Erneuerungsfonds. Dieser ist bereits auf 150 000 M. angewachsen. Außerdem liefert die Wasserwerkskasse Beiträge zur städtischen Pensionskasse und zur allgemeinen Stadtkasse ab.
Im Jahre 1913 waren von 1065 bewohnten Gebäuden 855 an die städtische Wasserleitung angeschlossen.
Schlacht- und Viehhofanlage der Stadt Weiden.
Eine der notwendigsten Maßregeln im Interesse des Gesundheitszustandes der städtischen Bevölkerung war die Errichtung eines Zentralschlachthauses. Die in den zahlreichen Privatschlachtstätten ausgearteten Verhältnisse drängten mit dem durch Volksvermehrung erhöhten Fleischkonsum so mächtig auf Sanierung, daß die städtischen Kollegien rasch einig wurden über die Bedürfnisfrage, die Platzfrage und die Pläne. Nach 17 monatlicher Bauzeit wurde am 17. Dezember 1906 der neue Schlachthof dem Betriebe übergeben.
Die gesamte Anlage umfaßt auf einem Flächenraum von 7000 Quadratmeter die Schlachthalle, einen Kühlhausund Maschinenhaustrakt, Stall- und Düngerhausanlage, ein Verwaltungsgebäude, ferner Hofraum und Dienstgärten. Im Obergeschoß des Verwaltungsgebäudes ist die Dienstwohnung für den Schlachthofdirektor, im Dachgeschoß die Wohnung für den Maschinisten untergebracht. Die drei Betriebsgebäude reihen sich hinter dem Verwaltungsgebäude in östlicher Richtung an und sind nach dem getrennten Hallensystem parallel angeordnet, von einander durch makadamisierte Straßen mit Grundbau getrennt. Im Jahre 1912 wurde ein Verbrennungsofen zur unschädlichen Vernichtung der Abfälle und untauglichen Fleischstücke nach dem System „Kori“ eingebaut.
Der Schlachthof ist an die städtische Wasserleitung und Gasleitung angeschlossen. Große Sorgfalt wurde der Entwässerung zugewendet. Die Schlachthallen und sonstigen Räume sind nach dem Geiger’schen System entwässert; die einzelnen Einläufe sind durch Gully und Fettfänge gesichert, so daß feste Bestandteile und Fett nicht in die Kanäle gelangen können.
An hauptsächlichsten Betriebseinrichtungen sind zu nennen: die Patentwinden und Patentschlachtspreizen der Großviehschlachthalle, der Schwenkkran der Schweineschlachthalle, die großen Brühkessel, die Transportbahn zwischen den Schlachthallen und dem Kühlhaus, die Dampfkessel- und Dampfmaschinenanlage zum Antrieb der Kältemaschinen und des Eisgenerators zur Kunsteisbereitung. Die Kühlanlage enthält 30 Kühlzellen und ist entsprechend der Betriebssteigerung vergrößerungsiähig.
Die gesamten Anlagekosten betragen 330 656 Mark 92 Pfennig.
Den Betrieb leitet ein Tierarzt als Schlachthofdirektor; als Angestellte sind beschäftigt ein Kassier, ein Hallenmeister, ein Maschinist, ein Hausmeister, ein Lohnschlächter und sechs nebenamtlich tätige Trichinenschauer. Den vollbeschäftigten Beamten und Angestellten stehen Dienstwohnungen zur Verfügung.
Die Schlachtungen werden hauptsächlich an drei Schlachttagen vorgenommen. Die ganze Anlage ist nicht voll ausgebaut, sondern bietet für Erweiterungen genügend Raum. Durch Ergänzung der inneren Einrichtungen und durch volle Ausnützung aller Schlachttage genügt die Schlachthofanlage für eine Bevölkerungszahl von etwa 40 000 Einwohnern.
Der Umfang des bisherigen Betriebs erhellt aus folgenden Zahlen: die Gesamtschlachtungen betrugen 1907: 13207; 1908: 14 220; 1909: 14 453; 1910: 13 683; 1911: 15 021; 1912: 11 925; 1913: 11 202. An Einnahmen wurden erzielt: 1907 : 29300 M.; 1908: 37 300 M.; 1909: 39 000 M.; 1910: 46 500 M.; 1911: 53700 Mark; 1912: 48 200 M.; 1913 : 44 000 M.
Die Einnahmen reichen in normalen Betriebsjahren zur Deckung der sämtlichen Betriebsausgaben, ferner zur Verzinsung und Tilgung der ganzen Anlageschuld mit 4 Prozent und I Prozent, sowie zur Abschreibung mit 2 Prozent. Die Abschreibung dient zur Ansammlung eines Erneuerungsfonds. Der Schlachthof in Weiden hat die Fleischversorgung der Bevölkerung dauernd auf die Höhe der modernen hygienischen Anforderungen gestellt.
Siehe auch:
Aktien-Papierfabrik Regensburg
Express-Fahrradwerke A.G.Neumarkt in der Oberpfalz
Jesuitenbrauerei Regensburg in Regensburg
Schlüssel-Bleistift-Fabrik J. J. Rehbach in Regensburg
Das Elektrizitätswerk der Stadt Regensburg
Deutsch-Amerikanische Petroleum-Gesellschaft Hamburg. Benzinfabrik Regensburg.
Dampfsägewerk Arnschwang
Johann Müller, Perlmutterknopf-Fabrik
Eisengießerei Carolinenhütte
Dampfsäge, Hobel- und Spaltwerk, Kistenfabrik
Staatliche Eisenindustrie in der Oberpfalz Amberg-Weiherhammer-Bodenwöhr
Prinz Rupprecht-Quelle vormals Silvana-Sprudel in Groschlattengrün
Bayerische Granitaktiengesellschaft in Regensburg
Tonwerk Prüfening und Braunkohlengrube Friedrichzeche
Städtisches Lagerhaus Regensburg am Luitpoldhafen
Die Kalkindustrie der Walhallastraße
Kalblederfabrik Furth i. Wald
Bayerische Braunkohle-Industrie
Die Malteserbrauerei in Amberg
Terranova-Industrie C. A. Kapferer & Co. in Freihung.
Königlich Bayerische Hofglasmalerei Georg Schneider in Regensburg
Das neue Gaswerk der Stadt Regensburg
Die Stadt Weiden
Naabwerke für Licht- und Kraftversorgung
Kalksandsteinfabrik Roding G.m.b.H.
Königl. Schwellenwerk in Schwandorf
Bayerische Maschinenfabrik Regensburg
Metallhammerwerk u. Bronzefarbenfabrik in Rothenbruck Opf. Aluminiumbronzefabrik in Rauhenstein Opf.
Die Entwicklung des Fahrrades
Tonwerk Blomenhof, G.m.b.H., Neumarkt i. Opf.
Die Flügel- und Piano-Fabrik von Georg Weidig in Regensburg
Eisen- und Metallgießerei, Maschinenfabrik und Kesselschmiede
Dresdener Maschinenfabrik und Schiffswerft Übigau A.G. Werft in Regensburg
Die Anlagen der Benzinwerke Regensburg
Portland – Cementwerk Burglengenfeld
Bürgerbräu Weiden
Aktiengesellschaft Porzellanfabrik Weiden
Holzhandlung, Werke für Holzimprägnierung und Kyanisierung
Porzellanfabrik Tirschenreuth
Stanz- und Emaillierwerke in Amberg
Bayerische Schlauchfabrik, mechanische Hanf- und Drahtseilerei
Die Wasserversorgung der Stadt Regensburg
Vereinigte Bayerische Spiegel- und Tafelglaswerke
Cahücitwerke Nürnberg. Fabrik in Neumarkt Oberpfalz.
Bayerische Überlandcentrale A.G. Haidhof
Portland-Cementwerk Berching A.G. in Berching
Die Spulen-Fabrik Max Borger in Cham
Teerprodukten-, Dachpappen- und Isoliermaterialienfabrik
Eisenwerkgesellschaft Maximilianshütte in Rosenberg (Oberpfalz)