aus dem Kunstmuseum Hamburg
Im Altertum und Mittelalter besaß die Donau als natürliche Verkehrsstraße von Westeuropa nach den Balkanländern große Bedeutung, die jedoch in der Neuzeit fast gänzlich verloren ging.
Erst mit der Gründung der 1. österreichischen Donau – Dampfschiffahrts – Gesellschaft im Jahre 1829 begann die Entwicklung des Schiffahrtsverkehres auf der Donau einen stetigen Aufschwung zu nehmen und dieser Gesellschaft ist die Erschließung der Donau als Handelsstraße zu danken. Aus den kleinen Anfängen hat sich die Gesellschaft zur größten kontinentalen Binnenschiffahrtsunternehmung ausgebildet, besitzt heute einen Schiffspark von 92 Zugdampfern, 47 Personendampfern, mit zusammen 64 800 PS, 853 Warenboote, mit 4 670 000 Doppelzentern Tragvermögen, und alle für den Schiffahrtsbetrieb nötigen Einrichtungen.
In Regensburg wurde im Jahre 1865 von der bayerischen Ostbahn eine Bahnumschlagstation eingerichtet und damit die Erstellung direkter ‚Tarife von Regensburg nach Österreich-Ungarn und den Balkanländern ermöglicht.
Die D. D. S. G. führte nun einen regelmäßigen Güterdienst ein, wodurch die Bedeutung Regensburgs als Donau-Umschlaghafen eine wesentliche Steigerung erfuhr. Der gesamte Verkehr wickelte sich unterhalb der Eisernen Brücke an der Lände ab, die anfangs der 90er Jahre mit einer Kaimauer von 1300 m Länge versehen wurde; außerdem baute im Jahre 1890 die Stadt Regensburg am Westende der Donaulände ein Lagerhaus mit einem Fassungsraum von 1000 Waggon Getreide.
Die D. D. S. Q., welche auch über eigene Lagerhäuser verfügt, pachtete das Lagerhaus und stellte mechanische Ladeeinrichtungen auf, in der richtigen Erkenntnis, daß nur auf diese Art die Manipulation rasch und ökonomisch erfolgen kann. Die mechanischen Ladeeinrichtungen für das Lagerhaus bestehen aus einem fahrbaren, elektrisch betriebenen Becherelevator, welcher geeignet ist, 400 Doppelzentner lose Frucht stündlich aus den Warenbooten entweder automatisch verwogen und sackiert direkt in die Eisenbahnwagen oder auf das Straßenfuhrwerk, oder mittels zweier Bandtransportbrücken und zweier im Lagerhaus befindlicher Wiege- und Absackstationen ins Lagerhaus zu fördern. Der Transport der Säcke im Lagerhaus in die einzelnen Stockwerke erfolgt mittels 2 elektrisch betriebener Aufzüge, die Abgabe der gelagerten Frucht an Eisenbahnwagen oder Fuhrwerk mittels Sackrutschen.
Im Jahre 1898 nahmen die mittlerweile gegründeten anderen Schiffahrtsgesellschaften den Verkehr von und nach Regensburg, vorerst nur in beschränktem Maße, auf. An der Lände, die bis dahin ausschließlich dem Umschlagverkehr der D. D. S. G. diente, mußte nun der Verkehr aller Gesellschaften abgewickelt werden, infolgedessen sich bald außerordentliche Behinderungen ergaben. In großzügiger Weise hat die Stadt Regensburg durch Errichtung des Luitpoldhafens, des einzigen modern eingerichteten Donau-Umschlaghafens, dem Bedürfnisse Rechnung getragen und damit die Basis für eine günstige Entwicklung des Schiffahrtsverkehres geschaffen.
Im Jahre 1910 übersiedelten die anderen Schiffahrts-unternehmungen mit ihrem gesamten, die D. D. S. Q. nur mit einem Bruchteile ihres Verkehres in den Luitpoldhafen, während die Donaulände nunmehr wieder ausschließlich der österreichischen Donaudampfschiffahrts-Gesellschaft eingeräumt ist. Die Gesellschaft ging jetzt daran, die Lände zur Bewältigung des stetig wachsenden Umschlages mit Verladeeinrichtungen entsprechend auszugestalten.
Für das Ausladen der Holzstämme, sowie für das Einladen schwerer Maschinen und Eisenkonstruktionen wurden 2 feststehende, elektrisch betriebene Drehkrane von 15 bezw. 10 t Tragkraft aufgestellt.
Zur Bewältigung des Güterumschlages im Talverkehr erbaute die Gesellschaft eine Verladeanlage, bestehend aus einer 240 m langen Hochbahn, auf welcher 2 elektrisch betriebene fahrbare Drehkrane laufen. Mittels dieser Krane ist es möglich, die Güter sowohl von den Lagerhäusern wie von den Bahnwagen direkt bis in die zweite Schleppreihe zu befördern.
Die Arbeitsgeschwindigkeiten der Krane sind derart gewählt, daß jeder Kran 40 volle Spiele in der Stunde auszuführen vermag. Die maximale Leistungsfähigkeit jedes Kranes beträgt 400 Doppelzentner pro Stunde. Zur Verholung der Warenboote an der Lände und zum Rangieren der Bahnwagen dient ein elektrisch betriebenes Spill von 1200 kg Zugkraft.
Die Stromversorgung erfolgte bis zum vorigen Jahre direkt vom Kabelnetz des städt. Elektrizitätswerkes. Der erhöhte Kraftbedarf führte zur Errichtung einer Drehstrom – Gleichstrom – Umformerstation, welche zur Versorgung der Anlagen der I). I). S. G. mit elektrischem Strom dient.
Durch ein halbes Jahrhundert hindurch hat die österreichische Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft den Regensburger Donau-Verkehr, selbst unter schwierigen Verhältnissen, aufrecht erhalten. Wenn auch die natürliche Entwicklung der Handelsbeziehungen zwischen den Donauländern und die stetig steigende Aufnahmsfähigkeit der Balkanländer eine merkbare Belebung des Regensburger Donauverkehres mit sich brachte, so ist es doch für die D. D. S. G. ein stolzes Gefühl der Genugtuung, in reichem Maße dazu beigetragen zu haben, daß sich Regensburg zu einem Hauptumschlagplatz an der Donau entwickelt hat.
Die Einzelnen Buchabschnitte aus: Die Industrie der Oberpfalz in Wort und Bild:
Aktien-Papierfabrik Regensburg
Express-Fahrradwerke A.G.Neumarkt in der Oberpfalz
Jesuitenbrauerei Regensburg in Regensburg
Schlüssel-Bleistift-Fabrik J. J. Rehbach in Regensburg
Das Elektrizitätswerk der Stadt Regensburg
Deutsch-Amerikanische Petroleum-Gesellschaft Hamburg. Benzinfabrik Regensburg.
Dampfsägewerk Arnschwang
Johann Müller, Perlmutterknopf-Fabrik
Eisengießerei Carolinenhütte
Dampfsäge, Hobel- und Spaltwerk, Kistenfabrik
Staatliche Eisenindustrie in der Oberpfalz Amberg-Weiherhammer-Bodenwöhr
Prinz Rupprecht-Quelle vormals Silvana-Sprudel in Groschlattengrün
Bayerische Granitaktiengesellschaft in Regensburg
Tonwerk Prüfening und Braunkohlengrube Friedrichzeche
Städtisches Lagerhaus Regensburg am Luitpoldhafen
Die Kalkindustrie der Walhallastraße
Kalblederfabrik Furth i. Wald
Bayerische Braunkohle-Industrie
Die Malteserbrauerei in Amberg
Terranova-Industrie C. A. Kapferer & Co. in Freihung.
Königlich Bayerische Hofglasmalerei Georg Schneider in Regensburg
Das neue Gaswerk der Stadt Regensburg
Die Stadt Weiden
Naabwerke für Licht- und Kraftversorgung
Kalksandsteinfabrik Roding G.m.b.H.
Königl. Schwellenwerk in Schwandorf
Bayerische Maschinenfabrik Regensburg
Metallhammerwerk u. Bronzefarbenfabrik in Rothenbruck Opf. Aluminiumbronzefabrik in Rauhenstein Opf.
Die Entwicklung des Fahrrades
Tonwerk Blomenhof, G.m.b.H., Neumarkt i. Opf.
Die Flügel- und Piano-Fabrik von Georg Weidig in Regensburg
Eisen- und Metallgießerei, Maschinenfabrik und Kesselschmiede
Dresdener Maschinenfabrik und Schiffswerft Übigau A.G. Werft in Regensburg
Die Anlagen der Benzinwerke Regensburg
Portland – Cementwerk Burglengenfeld
Bürgerbräu Weiden
Aktiengesellschaft Porzellanfabrik Weiden
Holzhandlung, Werke für Holzimprägnierung und Kyanisierung
Porzellanfabrik Tirschenreuth
Stanz- und Emaillierwerke in Amberg
Bayerische Schlauchfabrik, mechanische Hanf- und Drahtseilerei
Die Wasserversorgung der Stadt Regensburg
Vereinigte Bayerische Spiegel- und Tafelglaswerke
Cahücitwerke Nürnberg. Fabrik in Neumarkt Oberpfalz.
Bayerische Überlandcentrale A.G. Haidhof
Portland-Cementwerk Berching A.G. in Berching
Die Spulen-Fabrik Max Borger in Cham
Teerprodukten-, Dachpappen- und Isoliermaterialienfabrik
Eisenwerkgesellschaft Maximilianshütte in Rosenberg (Oberpfalz)
Die industriellen Betriebe in Friedenfels
Dampfsäge- und Hobelwerke, Kistenfabrik (Bayer. Wald)
Möbelfabrik von A. Schoyerer in Cham – K. Bayer. Hoflieferant.
Hartpapierwarenfabrik in Dietfurt
Eichhofen, industrielle und landwirtschaftliche Besitzung des Herrn Wilh. Neuffer
Weck & Sohn : Bau- und Möbelschreineret Dampfsägewerk, Holzhandlung und Kistenfabrik
Porzellanfabrik und Malerei
Dampfsäge- und Hobelwerk, Holzwollefabrik
Krystallglasfabrik F. X. Nachtmann in Neustadt Waldnaab
Die Fabrikbetriebe der Firma Carl Zinn in Neumarkt i. Oberpfalz
Bayerischer Lloyd
Erste kaiserlich königlich privilegierte Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft (Agentie Regensburg)
Mineralölwerke Bayern G.m.b.H in Regensburg
Christof Ruthof, Schiffswerft Regensburg
Königlich Ungarische Fluß- u. Seeschiffahrts Aktien – Gesellschaft
Ölwerke J. Leis & J. Ruckdeschel G.m.b.H., Regensburg
Die Werke von Steinfels
Porzellanfabrik Johann Seitmann in Vohenstrauß
Weßely & Spaett Tuchfabrik, Waldmünchen
Gareis, Kühnl & Co., Waldsassen – Porzellanfabrik, Porzellanmalerei
Glasfabrik Waldsassen G.m.b.H. in Waldsassen
Porzellanfabrik Waldsassen Bareuther & Co. A.G. in Waldsassen
Holzhandlung, Frankfurt a. Main Dampfsäge- und Hobelwerk Waldthurn – Bretterlager Waldkirchen bei Passau
Tonwarenfabrik Schwandorf Aktiengesellschaft in Schwandorf
Dampfbrennerei, Spiritus- und Likör-Fabrik
Firma Heinrich Lanz in Regensburg
Friedrich Pustet in Regensburg Verlagsbuchhandlung, Buchdruckerei, Buchbinderei
Regensburger Brauhaus
Regensburger Turmuhren-Fabrik
Fabrik künstlicher Blumen und Blätter
Der Luitpoldhafen in Regensburg
Verlagsbuchhandlung mit Buchdruckerei und Buchbinderei, Zeitungs- und Kalenderverlag mit Buchdruckerei
Chamotte- u. Klinkerfabrik Waldsassen A.G., Waldsassen
Ton-Ofen-Fabrik „ALMA“ in Tirschenreuth
Staatsbahnwerkstätten in Regensburg
Metallwarenfabrik Oberer Wöhrd : Spezialität: Kunstgewerbliche und kirchliche Arbeiten.
Die Firma Granitwerke Karl Schwinger Roßbach – Regensburg
Porzellanfabrik, Weiden
J. B. Prinstner, Beilngries
Bayerische Zuckerfabrik G.m.b.H. Regensburg
Tuchfabrik Tirschenreuth
Königl. Hauptwerkstätte in Weiden
Schnupftabakfabriken Regensburg und Sinzing
Dr. Adolf Pfannenstiel in Regenstauf
Tonwarenfabrik in Sallern
Süddeutsche Donaudampfschiffahrt – Gesellschaft