aus dem Kunstmuseum Hamburg
In Übigau bei Dresden, wo im Jahre 1837 unter Leitung des Regierungsrates Schubert die erste Lokomotive gebaut wurde, während andererseits hier das erste Dampfschiff, die „Königin Maria“, von Stapel lief, ist seit einer im Jahre 1905 vollzogenen Fusion die Dresdener Maschinenfabrik und Schiffswerft Übigau A.G. ansässig.
Das genannte Unternehmen hat den Schiffsbauten finden Donauverkehr seit Jahrzehnten ganz besondere Aufmerksamkeit zugewendet, für diese bedeutende Wasserstraße eine ganze Anzahl von verschiedenen Fahrzeugen geliefert und augenblicklich eine stattliche Anzahl von Schiffen im Bau.
Für die Süddeutsche Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft, Wien, hat die Dresdener Maschinenfabrik und Schiffswerft Übigau im Jahre 1895 die Seitenradschleppdampfer „Luitpold“ und „Ludwig“ von je 700 PSi. und gleichzeitig 4 Frachtschiffe von je 692 tons Tragfähigkeit geliefert. Weiter wurden für die genannte Schiffahrtsgesellschaft die Seitenradschleppdampfer „Bayern“ und „Aniela“ von je 650 PSi. im Jahre 1904 bzw. 1908 erbaut.
Für die Wiener Donausandwerke zu Wien wurde 1911 mit dem flachgehenden Schraubenschleppdampfer mit Thornycroftheck „Adele“ von 320 PSi. ein neuer Schiffstyp auf der Donau eingeführt und im vorigen Jahre wurde für die Firma Bauunternehmung Säger & Wörner, München und Wien, für Donauregulierungszwecke ein ähnlicher Dampfer „Österreich“ mit 350 PSi. zur Ablieferung gebracht. Ferner wurde 1911 der Seitenradschleppdampfer „Leopold“ von 600 PSi. für die I. österreichische Donau-Sandbaggerungs-Aktiengesellschaft. Wien, erbaut.
Ein ganz neuer Schiffstyp von Frachtschiffen mit Bolinder-Rohöl-Motoren wurde im Jahre 1912 für die Donau geliefert, nämlich die 3 Doppelschrauben-Motorschiffe „Bolinder“, „Übigau“ und „Linz“ von je 500 t Tragfähigkeit und je 240 PSe. für die Süddeutsche Donau-Dampf-schiffahrts-Gesellschaft, sowie 1 Doppelschrauben-Motorfrachtschiff Motor I von 320 PSe. und 580 t Tragfähigkeit für die I. k. k. priv. Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft, Wien.
An Motorschleppern wurde 1912 der Pester Victoria Dampfmühle, Budapest, der Doppelschrauben-Remorqueur „Lenke“ von 88 PSe. und weiter im vorigen Jahre für die Staatsbahnen in Budapest ein Schrauben-Motorremor-queur „Nelly“ erbaut.
Augenblicklich hat die Dresdener Maschinenfabrik und Schiffswerft Übigau für den Donauverkehr folgende Schiffsbauten in Auftrag:
1 großen Salon-Seitenraddampfer „Herzogin Sophie“ von 67 m Länge und 850 PSi., sowie
1 Seitenradschleppdampfer „Pusztaszer“ von 800 PSi. und zwar beide Dampfer für die Königlich-Ungarische Fluß- und Seeschiffahrts-Aktiengesellschaft, Budapest, ferner
1 Seitenradschleppdampfer „Franz“ für die Süddeutsche Donau-Dampfschiffahrts-Qesellschaft, Wien, und endlich für den Bayerischen Lloyd, Schiffahrts-Gesellschaft m. b. H„ Regensburg, nachstehende Schiftsneu-bauten:
1 Seitenradschleppdampfer von 500 PSi.,
2 Seitenradschleppdampfer von je 700 PSi.,
2 Petroleum-Tankschiffe von je 600 t Tragfähigkeit,
10 Frachtschiffe von je 680 t Tragfähigkeit.
Die Dresdener Maschinenfabrik und Schiffswerft Übigau hat bisher die für die Donau gelieferten Schiffe auf ihrer Werft in Dresden bis auf das Nieten gebaut, alsdann in einzelnen Teilen mit der Eisenbahn verfrachtet und die Schiffe fast ausnahmslos in Deggendorf in Bayern wieder montiert und fertiggestellt.
Um nun die Leistungsfähigkeit der Dresdener Maschinenfabrik und Schiffswerft Übigau in dem Bau von Donauschiffen zu erhöhen, hat genannte Werft sich kürzlich entschlossen, in Regensburg eine eigene Werit anzulegen; diese befindet sich gegenwärtig in der Ausführung.
Das Werftgelände liegt nördlich der Zollhof-Lagerplätze. hinter den Tanks-Anlagen der Petroleumprodukte. G. m. b. H„ Steaua-Romana, oberhalb der Eisenbahnbrücke Regensburg—Hof. Das Gelände umfaßt eine Fläche von 24 000 qm. Die neue Werft wird hochmodern eingerichtet. insbesondere wird ein elektrischer Antrieb der Ar-beitsmaschinen und eine ausreichende große Preßluftanlage für das Nieten, Stemmen etc. vorgesehen. Die Betriebsmaschine wird etwa 100 PSi. leisten, wobei die elektrische Energie der Zentrale der Stadt Regensburg entnommen wird; die Werft wird etwa 500 Arbeiter beschäftigen.
Siehe auch:
Aktien-Papierfabrik Regensburg
Express-Fahrradwerke A.G.Neumarkt in der Oberpfalz
Jesuitenbrauerei Regensburg in Regensburg
Schlüssel-Bleistift-Fabrik J. J. Rehbach in Regensburg
Das Elektrizitätswerk der Stadt Regensburg
Deutsch-Amerikanische Petroleum-Gesellschaft Hamburg. Benzinfabrik Regensburg.
Dampfsägewerk Arnschwang
Johann Müller, Perlmutterknopf-Fabrik
Eisengießerei Carolinenhütte
Dampfsäge, Hobel- und Spaltwerk, Kistenfabrik
Staatliche Eisenindustrie in der Oberpfalz Amberg-Weiherhammer-Bodenwöhr
Prinz Rupprecht-Quelle vormals Silvana-Sprudel in Groschlattengrün
Bayerische Granitaktiengesellschaft in Regensburg
Tonwerk Prüfening und Braunkohlengrube Friedrichzeche
Städtisches Lagerhaus Regensburg am Luitpoldhafen
Die Kalkindustrie der Walhallastraße
Kalblederfabrik Furth i. Wald
Bayerische Braunkohle-Industrie
Die Malteserbrauerei in Amberg
Terranova-Industrie C. A. Kapferer & Co. in Freihung.
Königlich Bayerische Hofglasmalerei Georg Schneider in Regensburg
Das neue Gaswerk der Stadt Regensburg
Die Stadt Weiden
Naabwerke für Licht- und Kraftversorgung
Kalksandsteinfabrik Roding G.m.b.H.
Königl. Schwellenwerk in Schwandorf
Bayerische Maschinenfabrik Regensburg
Metallhammerwerk u. Bronzefarbenfabrik in Rothenbruck Opf. Aluminiumbronzefabrik in Rauhenstein Opf.
Die Entwicklung des Fahrrades
Tonwerk Blomenhof, G.m.b.H., Neumarkt i. Opf.
Die Flügel- und Piano-Fabrik von Georg Weidig in Regensburg
Eisen- und Metallgießerei, Maschinenfabrik und Kesselschmiede
Dresdener Maschinenfabrik und Schiffswerft Übigau A.G. Werft in Regensburg
Die Anlagen der Benzinwerke Regensburg
Portland – Cementwerk Burglengenfeld
Bürgerbräu Weiden
Aktiengesellschaft Porzellanfabrik Weiden
Holzhandlung, Werke für Holzimprägnierung und Kyanisierung
Porzellanfabrik Tirschenreuth
Stanz- und Emaillierwerke in Amberg
Bayerische Schlauchfabrik, mechanische Hanf- und Drahtseilerei
Die Wasserversorgung der Stadt Regensburg
Vereinigte Bayerische Spiegel- und Tafelglaswerke
Cahücitwerke Nürnberg. Fabrik in Neumarkt Oberpfalz.
Bayerische Überlandcentrale A.G. Haidhof
Portland-Cementwerk Berching A.G. in Berching
Die Spulen-Fabrik Max Borger in Cham
Teerprodukten-, Dachpappen- und Isoliermaterialienfabrik
Eisenwerkgesellschaft Maximilianshütte in Rosenberg (Oberpfalz)
Die industriellen Betriebe in Friedenfels
Dampfsäge- und Hobelwerke, Kistenfabrik (Bayer. Wald)
Möbelfabrik von A. Schoyerer in Cham – K. Bayer. Hoflieferant.
Hartpapierwarenfabrik in Dietfurt
Eichhofen, industrielle und landwirtschaftliche Besitzung des Herrn Wilh. Neuffer
Weck & Sohn : Bau- und Möbelschreineret Dampfsägewerk, Holzhandlung und Kistenfabrik
Porzellanfabrik und Malerei
Dampfsäge- und Hobelwerk, Holzwollefabrik
Krystallglasfabrik F. X. Nachtmann in Neustadt Waldnaab
Die Fabrikbetriebe der Firma Carl Zinn in Neumarkt i. Oberpfalz