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Der Wolf ist ein Wolf. Der Wolf war gestern ein Wolf, er war vorgestern ein Wolf, er war letztes Jahr ein Wolf und auch schon lange bevor es Menschen gab die gesagt haben, dass es anders sei.
Ein Wolf ist ein Raubtier das schwächere Beute frisst. Manche Menschen die diese Szene betrachten, eine Szene in der ein Wolf ein Lamm reißt, die kriegen einen Gefühlsausbruch, haben Mitleid mit dem Lamm und empfinden den Wolf auf einmal als etwas böses, versuchen das ganze nach irgendeiner Moral zu beurteilen. Dem Wolf ist das egal, er macht nur das was Wölfe schon immer getan haben.
Unter Menschen gibt es auch Wölfe. Oder besser gesagt es gibt zweibeinige Wölfe, denn nicht alles auf zwei Beinen welches sowas wie eine Sprache benutzt ist ein Mensch. Diese Wölfe tun genau das, was Wölfe immer getan haben: Sie reißen die Schwachen.
Wenn ich also etwas davon höre, dass der Terror der Islamisten ein bisher unbekanntes Maß an Grausamkeit ist, wenn ich höre das Jugendliche immer gewalttätiger werden oder so was, dann wundert mich das alles gar nicht, im Gegenzug zu einem großen Teil der deutschen Bevölkerung. Nicht der Wolf wird auf einmal zum Wolf, der Mensch wird einfach schwächer.
Vor wenigen Jahrhunderten war es für die Menschen noch klar, dass Wölfe gejagt werden. Sie gefährden die Nutztiere und greifen im Winter, wenn die Wölfe hungrig sind, auch mal Menschen an. Gleichzeitig hat sich der Wolf ferngehalten von den Siedlungen der Menschen, denn diese jagen sein Rudel und verwenden die Kadaverreste seiner Artgenossen höhnisch als Bettvorleger.
Heute dagegen versuchen Menschen, die in überwiegender Zahl niemals eine Nacht im Wald geschlafen haben oder selbst Tiere halten, den Wolf wieder anzusiedeln. Sie, die glauben sie würden keine Konsequenzen treffen, sind ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht dumme Entscheidungen zu treffen. Gelegentlich kreuzen sich Wölfe mit streunenden Hunden, was ihnen die Menschenscheue nimmt und sie nur noch aggressiver macht.
Genauso hegen und pflegen Menschen, die glauben sie würden niemals Konsequenzen treffen, alle möglichen zweibeinigen Raubtiere in der Gesellschaft. Diese kommt damit einem Gehege voller Schafe gleich, für das sich bessere Menschen Jahrhunderte lang bemüht haben dort alle Raubtiere auszurotten und fern zu halten.
Passiert es dann doch dass der Wolf zubeißt, dass der Wolf tut was Wölfe immer getan haben, dann sind alle schockiert und schreien voller entsetzen von dem (für sie) ungekanntem Maß an Grausamkeit.
Uhuhu, hab ich jetzt aber Angst vor dem großen bösen Wolf.
Es ist nicht der Wolf der sich verändert hat, der plötzlich zum Wolf geworden ist, es ist seine Beute die immer schwächer wird und ihn verführt zuzubeißen.