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Tanz auf dem Vulkan (Gustaf Gründgens)

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gwg sagt

Zitat aus dem Wikipedia-Artikel zum Film:
Abend für Abend ist das Théâtre des Funambules ausverkauft. Publikumsmagnet ist der charismatische Schauspieler Jean-Gaspard Debureau (1796–1846), verkörpert von Gustaf Gründgens. Debureau trägt Couplets vor, in denen er beißenden Spott über den beim Volk äußerst unbeliebten König Karl X. ausschüttet. Aber nicht nur dies: er lässt auch von ihm gedichtete Vierzeiler, die den König schmähen, im Untergrund drucken und in ganz Paris verteilen. So gerät er ins Visier der Staatsmacht.

Der „Tanz auf dem Vulkan“ wurde am 30. November 1938 in Stuttgart uraufgeführt und ist eine Regiearbeit von Hans Steinhoff, einem Starfilmer der NS-Zeit und Nationalsozialisten der ersten Stunde, dessen Perfektionismus und akribische Arbeitsweise als sein Markenzeichen galten. Steinhoff trug sich 15 Jahre lang mit dem Projekt, bevor er es realisierte. Was ihn bewegte, diesen nicht konformen Film zu machen, ist unklar. Die Antibürgerlichkeit war auch den Nationalsozialisten eigen, andererseits ist der Film rebellisch – ein letztes künstlerisches Aufbegehren vor dem Gleichschritt. Gustaf Gründgens war seine Idealbesetzung – nur ihn wollte er für die Rolle des Debureau haben.

Obwohl Reichspropagandaminister Joseph Goebbels den Film rügte, wurde er praktisch nicht zensiert. Goebbels missfielen die positive Darstellung eines Umsturzes gegen ein etabliertes System, vor allem aber fand er den Hit „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da“ als äußerst unpassend für einen deutschen Film. Wenn auch der Film fast ungekürzt in den Kinos lief, so wurde doch wenigstens die Verbreitung dieses Schlagers in seiner Filmfassung auf Schallplatte verboten. So ist die Strophe mit der Endzeile „Rebellion! Rebellion in den Katakomben!“ auf dem Tonträger nicht zu hören.

Vor Jahren habe ich im Netz eine Rezension des Filmes gelesen (leider finde ich die Quelle nicht mehr), in der gemutmaßt wurde, die Freigabe des Filmes sei eine Goebbel’sche List gewesen. Die (naiven) Gegner des damaligen Systems wurden zu Aktionen ermuntert. Ziel war, sie zu identifizieren und zu liquidieren.

Sollte diese Einschätzung zutreffen, dann hatte Mao Zedong ein Vorbild.

Eine andere Interpretation der Ereignisse, die heute immer mehr Zustimmung erhält, geht davon aus, dass es von Anfang an das Ziel Maos gewesen war, dass sich Intellektuelle und Mitglieder anderer kritischer Gruppen öffentlich zeigten und dadurch erkannt wurden, um sie dann mundtot zu machen.

Aus dem Wikipedia-Artikel zur Hundert-Blumen-Bewegung


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