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vielleicht sieht man am besten aktuell in Griechenland,

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Baldur sagt

vielleicht sieht man am besten aktuell in Griechenland, dass man der breiten Bevölkerung gleich ein paar Würgeeisen umlegen kann, ohne, dass sich da irgendetwas „täte“.

Über Jahre und Jahrzehnte kommt es zu einer Verschlechterung der eigenen Situation bis hin zum Verlust der Existenz und der Verelendung, nicht bei allen, aber doch ausreichend vielen.

Jetzt haben wir aber noch ein paar übersehen: die Jungen „bei uns“, die mit Elan und Hoffnungen ins Berufsleben starten wollen, aber in der Generation Praktikum am Abstellgleis landen.
Die Alten, die mit Ü45 keine Personalabteilung mehr haben will.
Die Greise, die mit Ü50 völlig chancenlos sind.

Und die Langzeitarbeitslosen, die ohnehin nach 12 Monaten jede Chance auf eine erneute Stelle verloren haben.

Die aus der Statistik Herausgelogenen, weil sie angeblich krank sind oder in Fortbildung.

Die Armutsrentner, die zur Suppenküche müssen in diesemm unseremm Lammde der blähenden Lammdschaffdn.

Das sind Millionen, schon jahrelang, die haben resigniert und fügen sich ins Schicksal.

Ich sehe nicht, dass sich daran etwas ändern würde, sofern nur die Zahl vor der Mengenangabe „Millionen“ grösser würde.

Dumm gelaufen, wir gehen zur Tagesordnung über. Das System ist unendlich weit weg und oben, es hat sich wie ein Parasit am Herzen und Hirn eines Patienten festgesaugt und lebt im Zweifel sogar noch ein paar Minuten länger, als der Wirt selbst.

Seit langem beobachte ich die Diskussion und denke über die Wirtschaftsaussichten nach. Die treibende Kraft hinter allem ist der tägliche Bedarf, der den Tanker in Schwung hält, und der ist gigantisch.
Zudem stehen alle Wirtschaftsbeteiligten unter eigenem Erfolgsdruck, weil die Rechungen bezahlt werden müssen, man prostituiert sich also jeden Tag ein Stück, nur, um selbst nicht unterzugehen. Das hält letztlich alles über Wasser, egal, wie hoch die Wellen schlagen.

Denn 100 von 100 Beteiligten profitieren davon, dass der Laden weiterläuft, und sind daher notfalls auch zu Einbussen und Zugeständnissen bereit.
Die Banken wollen nicht, dass die Immobilienpreise sinken, wenn massig zwangsversteigert wird, usw.

Wird der Wind rauer, kommen da noch jede Menge kreativer Ansätze aus dem Keller, damit die Hochwohlgeborenen ihre Gehälter im mittleren sechsstelligen Bereich nicht verlieren.
Dagegen stehen lauter klitzekleine, unhörbare Einzelinterssen, die geopfert werden.

Und wenn die sich zusammentäten, kämen die gerufenen Antifa-Faschisten und würden alles zusammenprügeln.

So lange es kein Gross-Schadensereignis wie die Einschlagsflut oder ein Megaerdbeben oder etwas Vergleichbares gibt, geht das immer so weiter, vielleicht mit der Tendenz nach unten, aber doch weiter.

Die Krisenerfahrungen in anderen Ländern haben es bewiesen. Das System rappelt sich immer wieder auf.
Trotzdem ist in Argentinien niemand verhungert, und wohl auch in Griechenland noch keiner.

Ich kann nicht mehr glauben, dass uns der katastrophale Einbruch bevorstehen soll, obwohl ich absolut nicht verstehe, wie der ganze Irrsinn überhaupt so läuft, wie er läuft.

Beste Grüsse vom Baldur


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