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Unsere Heldensage / Ein brandenburgischer Dragoner

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aus dem Kunstmuseum Hamburg

Im November des Jahres 1659 steht der Große Kurfürst mit seinem Heere vor der Feste Demmin in Pommern, die durch die Schweden verteidigt wird. Nur ein Handstreich kann die starke Festung zu Fall bringen.

25 Dragoner sind ausgewählt. Eine Stunde vor Mitternacht treten sie am Festungsgraben an. Der Wachtmeister Jobst Bertram führt sie. Kein Laut darf den Plan gefährden. Kein Geräusch das Unternehmen verraten.

Leise werden ein paar Planken über den Sumpf geschoben. Drüben warten der Wall und die schlafende Stadt. Drüben wartet die Torwache der Schweden. Wenn sie eindringende Brandenburger hören, wird der Alarmruf durch die Nacht gellen, dann wird die Garnison erwachen, und der Sturm wird abgeschlagen. Nur wenn die Wache fällt, ehe sie warnen kann, werden die Tore geöffnet werden, und die Brandenburger werden einmarschieren.

General Görzke steht bei den Dragonern am Graben. Er hebt die Hand. Als erster betritt der Wachtmeister die Planke. Seine Gestalt schwankt — und wird verschluckt von der Finsternis. Ein leises Klatschen der Bretter, dann ist es still. Der nächste folgt, der dritte, der vierte. Schon stehen zwanzig Mann drüben am Fuße des Walles. Der einundzwanzigste betritt die Bretter. Plötzlich ein dumpfes Aufklatscbcn. Die Bretter schwanken. Dann ist wieder Stille. —

Als die Bretter unter seinen Füßen entglitten, als sein Körper das Gleichgewicht verlor und stürzte, da stand auf seinen Lippen der Schrei des Schreckens. Doch über ihm stand der Befehl. Und stumm geschah der Fall. Tiefer und tiefer sinkt der Soldat. Schon reicht ihm der Schlamm an die Brust. Aber über dem Unabwendbaren steht der Befehl, der das Schweigen gebot. Und lautlos versinkt er im Sumpf.

Inzwischen sind die letzten vier Mann über den Graben gelangt. Der Wall wird erklettert. Ruhig lehnt die schwedische Torwache an der Mauer. Schüsse fallen. Kurz ist das Gefecht und blutig. Dann fliegt das Tor weit auf. Und hell klingt der Siegesruf: „Hoch Brandenburg!“

Als am nächsten Morgen der General die fünfundzwanzig Dragoner antreten läßt, da sind es nur mehr acht, die sich zur Stelle melden. Zwölf sind gefallen, darunter der Wachtmeister. Vier sind schwer verletzt. Der Name jenes Dragoners, der im Moor versank, steht in keiner Chronik. Kein Grabstein nennt ihn, der schweigend starb, weil es ihm so befohlen war.

Wer seine Kameraden im Stich läßt,
der läßt auch sein Volk im Stich!

Siehe auch: Deutsche Geschichte in Bild : Von Theoderich bis Adolf Hitler


Germanen der älteren Bronzezeit (um 1600 v.Chr)
Theoderich der Große
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Die Krone des Heiligen Römischen Reich
Karl der Große
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Otto der Große
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Der Bamberger Reiter
Heinrich der Löwe
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Kaiser Karl V.
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Friedrich der Große
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Die germanische Weltherrschaft zur Zeit des Theoderich
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Das Heilige Römische Reich auf der Höhe seiner Macht : Deutschland um 1197
Die Auflösung des Heiligen Reiches um 1500
Der Kampf um das Zweite Reich
Das deutsche Sprachgebiet in Europa


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