aus dem Kunstmuseum Hamburg
Die Eisenwerkgesellschaft Maximilianshütte umfaßt folgende Werke:
1. Das Hauptwerk in Rosenberg, bestehend aus
a) 6 Hochöfen nebst Schlackenziegelei,
b) einem Thomasstahlwerk mit 4 Convertern á 12 t nebst Thomasschlackenmühle,
c) einem Blockwalzwerk, einem Trio-Fertigwalzwerk von 700 und einem solchen von 800 mm Walzendurchmesser.
2. Die Zweigniederlassungen in Bayern:
a) die Eisensteingruben bei Sulzbach (Oberpfalz).
b) die Eisensteingruben bei Auerbach (Oberpfalz),
c) der Kalksteinbruch und die Kalkofenanlage in Lengenfeld bei Amberg (Oberpfalz),
d) das Martinstahlwerk, die Stabeisen- und Feinblechwalzwerke nebst Eisengießerei in Maxhütte-Haidhof,
e) das Eisenwerk in Fronberg, bestehend aus Eisengießerei und Maschinenfabrik.
3. Die Zweigniederlassungen in Thüringen, Sachsen und Preußen:
a) die Eisensteingruben in Schmiedefeld und Kamsdorf (Thüringen),
b) die Hochofenanlage in Unterwellenborn (Thüringen) mit 3 Hochöfen und Schlackenziegelei,
c) der Kalksteinbruch und die Kalkofenanlage in Oepitz bei Pößneck (Thüringen),
d) das König Albert-Werk in Zwickau i. Sa., bestehend aus einem Thomasstahlwerk mit 3 Convertern á 17 t nebst Thomasschlackenmühle, einem Blockwalzwerk, einer Fertigstraßc von 700 und einer solchen von 850 mm Walzendurclnnesser, und einem Feinblechwalzwerk,
e) die Kohlenzeche Maximilian bei Hamm i. W.
Das Unternehmen wurde im Jahre 1851 als Kommanditgesellschaft unter der Firma „T. Michiels, Goifard & Cie.“ gegründet und im Jahre 1853 in eine Aktiengesellschaft unter der Firma „Eisenwerkgesellschaft Maximilianshütte“ umgewandelt.
Die Gesellschaft war anfänglich basiert auf die bei Burglengenfeld i. Opf. vorkommenden Lignitlager; mit dem Roheisen, welches die damals bestehenden vielen kleinen Holzkohleneisenwerke herstellten, sollte in erster Linie ein Schienenwalzwerk betrieben werden. Der Ankauf der Sulzbacher Eisensteingruben im Jahre 1858 und die dann anfangs der 60er Jahre anschließende Errichtung der Hochofenanlage in Rosenberg machte die Gesellschaft von dem Ankauf fremden Roheisens unabhängig. Im Jahre 1872 errichtete die Gesellschaft auf Grund der inzwischen angekauften Gruben bei Kamsdorf i. Thür, ein Hochofen- und Stahlwerk in Unterweilenborn, um aus den phosphorfreien Erzen Bessemerstahl zur Schienenfabri-kation herzustellen. Durch die Erfindung des Thomasstahlprozesses wurden die Anlagen der Maximilianshütte neuerlich umgewälzt und wurde die Herstellung von Bessemerstahl im Jahre 1898 aufgegeben, nachdem schon vorher im Jahre 1889 auf dem Rosenberger Werk mit der Herstellung von Thomasstahl begonnen worden war. Der Mitte der 90er Jahre erfolgte Ankauf der Schmiedefelder Gruben setzte das Unternehmen in den Stand, auch in Thüringen Thomasstahl herzustellen und führte hierauf zur Erbauung des König Albert-Werks bei Zwickau i. Sa., hauptsächlich zur Herstellung von Eisenbahnmaterial, Trägern, Grobeisen, Feinblechen und Thomasphosphatmehl.
Aus den in den Sulzbacher und Aucrbacher Gruben geförderten Erzen werden auf den bayerischen Werken der Gesellschaft außer Eisenbahnschienen alle sonstigen Sorten von Überbaumaterial — wie Laschen, Unterlagsplatten und flußeiserne Schwellen — hergestellt; ferner aber besteht die Hauptproduktion jetzt aus Trägern, Stab-und Profileisen und Feinblechen; die Förderung von Kohlen und Herstellung von Koks auf der Zeche Maximilian bei Hamm i. W. nebst Gewinnung der Nebenprodukte wie Teer, Benzol und schwefelsaueres Ammoniak, ist seit kurzem aufgenommen worden.
Beschäftigt werden z. Zt. auf den bayerischen Werken der Maxhütte zirka 3000 Berg- und Hüttenarbeiter, auf den thüringischen und sächsischen Werken zirka 1150 und auf der Kohlenzeche Maximilian zirka 2400 Arbeiter; die Gesamtzahl der Arbeiter beträgt somit zirka 6550 Mann. Generaldirektor der Gesellschaft ist der Geheime Kommerzienrat Ernst Fromm in Rosenberg (Oberpfalz).
Die Einzelnen Buchabschnitte aus: Die Industrie der Oberpfalz in Wort und Bild:
Aktien-Papierfabrik Regensburg
Express-Fahrradwerke A.G.Neumarkt in der Oberpfalz
Jesuitenbrauerei Regensburg in Regensburg
Schlüssel-Bleistift-Fabrik J. J. Rehbach in Regensburg
Das Elektrizitätswerk der Stadt Regensburg
Deutsch-Amerikanische Petroleum-Gesellschaft Hamburg. Benzinfabrik Regensburg.
Dampfsägewerk Arnschwang
Johann Müller, Perlmutterknopf-Fabrik
Eisengießerei Carolinenhütte
Dampfsäge, Hobel- und Spaltwerk, Kistenfabrik
Staatliche Eisenindustrie in der Oberpfalz Amberg-Weiherhammer-Bodenwöhr
Prinz Rupprecht-Quelle vormals Silvana-Sprudel in Groschlattengrün
Bayerische Granitaktiengesellschaft in Regensburg
Tonwerk Prüfening und Braunkohlengrube Friedrichzeche
Städtisches Lagerhaus Regensburg am Luitpoldhafen
Die Kalkindustrie der Walhallastraße
Kalblederfabrik Furth i. Wald
Bayerische Braunkohle-Industrie
Die Malteserbrauerei in Amberg
Terranova-Industrie C. A. Kapferer & Co. in Freihung.
Königlich Bayerische Hofglasmalerei Georg Schneider in Regensburg
Das neue Gaswerk der Stadt Regensburg
Die Stadt Weiden
Naabwerke für Licht- und Kraftversorgung
Kalksandsteinfabrik Roding G.m.b.H.
Königl. Schwellenwerk in Schwandorf
Bayerische Maschinenfabrik Regensburg
Metallhammerwerk u. Bronzefarbenfabrik in Rothenbruck Opf. Aluminiumbronzefabrik in Rauhenstein Opf.
Die Entwicklung des Fahrrades
Tonwerk Blomenhof, G.m.b.H., Neumarkt i. Opf.
Die Flügel- und Piano-Fabrik von Georg Weidig in Regensburg
Eisen- und Metallgießerei, Maschinenfabrik und Kesselschmiede
Dresdener Maschinenfabrik und Schiffswerft Übigau A.G. Werft in Regensburg
Die Anlagen der Benzinwerke Regensburg
Portland – Cementwerk Burglengenfeld
Bürgerbräu Weiden
Aktiengesellschaft Porzellanfabrik Weiden
Holzhandlung, Werke für Holzimprägnierung und Kyanisierung
Porzellanfabrik Tirschenreuth
Stanz- und Emaillierwerke in Amberg
Bayerische Schlauchfabrik, mechanische Hanf- und Drahtseilerei
Die Wasserversorgung der Stadt Regensburg
Vereinigte Bayerische Spiegel- und Tafelglaswerke
Cahücitwerke Nürnberg. Fabrik in Neumarkt Oberpfalz.
Bayerische Überlandcentrale A.G. Haidhof
Portland-Cementwerk Berching A.G. in Berching
Die Spulen-Fabrik Max Borger in Cham
Teerprodukten-, Dachpappen- und Isoliermaterialienfabrik
Eisenwerkgesellschaft Maximilianshütte in Rosenberg (Oberpfalz)
Die industriellen Betriebe in Friedenfels
Dampfsäge- und Hobelwerke, Kistenfabrik (Bayer. Wald)
Möbelfabrik von A. Schoyerer in Cham – K. Bayer. Hoflieferant.
Hartpapierwarenfabrik in Dietfurt
Eichhofen, industrielle und landwirtschaftliche Besitzung des Herrn Wilh. Neuffer
Weck & Sohn : Bau- und Möbelschreineret Dampfsägewerk, Holzhandlung und Kistenfabrik
Porzellanfabrik und Malerei
Dampfsäge- und Hobelwerk, Holzwollefabrik
Krystallglasfabrik F. X. Nachtmann in Neustadt Waldnaab
Die Fabrikbetriebe der Firma Carl Zinn in Neumarkt i. Oberpfalz
Bayerischer Lloyd
Erste kaiserlich königlich privilegierte Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft (Agentie Regensburg)
Mineralölwerke Bayern G.m.b.H in Regensburg
Christof Ruthof, Schiffswerft Regensburg
Königlich Ungarische Fluß- u. Seeschiffahrts Aktien – Gesellschaft
Ölwerke J. Leis & J. Ruckdeschel G.m.b.H., Regensburg
Die Werke von Steinfels
Porzellanfabrik Johann Seitmann in Vohenstrauß
Weßely & Spaett Tuchfabrik, Waldmünchen
Gareis, Kühnl & Co., Waldsassen – Porzellanfabrik, Porzellanmalerei
Glasfabrik Waldsassen G.m.b.H. in Waldsassen
Porzellanfabrik Waldsassen Bareuther & Co. A.G. in Waldsassen
Holzhandlung, Frankfurt a. Main Dampfsäge- und Hobelwerk Waldthurn – Bretterlager Waldkirchen bei Passau
Tonwarenfabrik Schwandorf Aktiengesellschaft in Schwandorf
Dampfbrennerei, Spiritus- und Likör-Fabrik
Firma Heinrich Lanz in Regensburg
Friedrich Pustet in Regensburg Verlagsbuchhandlung, Buchdruckerei, Buchbinderei
Regensburger Brauhaus
Regensburger Turmuhren-Fabrik
Fabrik künstlicher Blumen und Blätter