aus dem Kunstmuseum Hamburg
Kaum ein anderer Fabrikationszweig zeigt so deutlich und so unmittelbar den Zusammenhang und die Interessengemeinschaft von Industrie und Land- bezw. Forstwirtschaft.
Birkenholz fand vor Einführung der Spulenfabrikation in Bayern fast nur als Brennholz Verwendung und es ist diesem Industriezweig zu verdanken, daß Birke nun zu den besser bezahlten Holzsorten gehört.
Von den in Bayern bestehenden fünf (in Deutschland sieben) Spulenfabriken hat die obige Firma ihren seit 28 Jahren in Nürnberg ansässig gewesenen Betrieb im Jahre 1906 nach Cham verlegt. Mit 50 bis 70 Angestellten und Arbeitern werden jährlich zirka 30 Millionen Spulen gefertigt. wozu ein Holzquantum von 10 bis 12 Tausend Raummeter Birke, Aspe und Erle nötig ist.
Während der Absatz der Fabrikate hauptsächlich nach außerhalb Bayern stattfindet, daher der Gegenwert fast der gesamten Produktion von außerbayerischen Ländern bezahlt wird, kann das Rohmaterial nur aus der Oberpfalz und dem angrenzenden Niederbayern bezogen werden: dadurch verteilt sich ein Betrag von 130 bis 160 Tausend Mark jährlich an die Waldbesitzer, an die Holzarbeiter für Fällen, Entrinden und Verladen und an Fuhrleute, Triftarbeiter und die Eisenbahn für den Transport des Rohholzes. Die jährlich benötigte Menge Holz von 10 bis 12 Tausend Raummeter füllt einen Wagenpark von 600 bis 700 Waggons á 10 Tonnen; dieses jährliche in die Fabrik einlaufende Quantum muß als fertige Ware oder Abfallprodukt wieder in die Ferne geschickt werden.
Ein Teil des Rohholzes (3000 bis 5000 Raummeter) wird durch „Triften auf dem Regenflusse“ zur Fabrik befördert, wodurch die Produkte von Waldbezirken, welche dem Verkehr schwer zugänglich sind, einer Verwertung entgegengeführt werden können.
Die Trift findet alljährlich im Juli statt und beginnt bei Zwiesel am Regen oder dessen Nebenflüssen; einige Wochen lang werden 20 bis 30 Triftarbeiter und 60 bis 80 Leute zum Ausheben und Aufschlichten des Holzes benötigt. Außerhalb des bayerischen Waldes ist die Art des Wassertransportes nur wenig bekannt, weshalb die nebenstehenden Bilder einiges Interesse beanspruchen dürften.
Die Einzelnen Buchabschnitte aus: Die Industrie der Oberpfalz in Wort und Bild:
Aktien-Papierfabrik Regensburg
Express-Fahrradwerke A.G.Neumarkt in der Oberpfalz
Jesuitenbrauerei Regensburg in Regensburg
Schlüssel-Bleistift-Fabrik J. J. Rehbach in Regensburg
Das Elektrizitätswerk der Stadt Regensburg
Deutsch-Amerikanische Petroleum-Gesellschaft Hamburg. Benzinfabrik Regensburg.
Dampfsägewerk Arnschwang
Johann Müller, Perlmutterknopf-Fabrik
Eisengießerei Carolinenhütte
Dampfsäge, Hobel- und Spaltwerk, Kistenfabrik
Staatliche Eisenindustrie in der Oberpfalz Amberg-Weiherhammer-Bodenwöhr
Prinz Rupprecht-Quelle vormals Silvana-Sprudel in Groschlattengrün
Bayerische Granitaktiengesellschaft in Regensburg
Tonwerk Prüfening und Braunkohlengrube Friedrichzeche
Städtisches Lagerhaus Regensburg am Luitpoldhafen
Die Kalkindustrie der Walhallastraße
Kalblederfabrik Furth i. Wald
Bayerische Braunkohle-Industrie
Die Malteserbrauerei in Amberg
Terranova-Industrie C. A. Kapferer & Co. in Freihung.
Königlich Bayerische Hofglasmalerei Georg Schneider in Regensburg
Das neue Gaswerk der Stadt Regensburg
Die Stadt Weiden
Naabwerke für Licht- und Kraftversorgung
Kalksandsteinfabrik Roding G.m.b.H.
Königl. Schwellenwerk in Schwandorf
Bayerische Maschinenfabrik Regensburg
Metallhammerwerk u. Bronzefarbenfabrik in Rothenbruck Opf. Aluminiumbronzefabrik in Rauhenstein Opf.
Die Entwicklung des Fahrrades
Tonwerk Blomenhof, G.m.b.H., Neumarkt i. Opf.
Die Flügel- und Piano-Fabrik von Georg Weidig in Regensburg
Eisen- und Metallgießerei, Maschinenfabrik und Kesselschmiede
Dresdener Maschinenfabrik und Schiffswerft Übigau A.G. Werft in Regensburg
Die Anlagen der Benzinwerke Regensburg
Portland – Cementwerk Burglengenfeld
Bürgerbräu Weiden
Aktiengesellschaft Porzellanfabrik Weiden
Holzhandlung, Werke für Holzimprägnierung und Kyanisierung
Porzellanfabrik Tirschenreuth
Stanz- und Emaillierwerke in Amberg
Bayerische Schlauchfabrik, mechanische Hanf- und Drahtseilerei
Die Wasserversorgung der Stadt Regensburg
Vereinigte Bayerische Spiegel- und Tafelglaswerke
Cahücitwerke Nürnberg. Fabrik in Neumarkt Oberpfalz.
Bayerische Überlandcentrale A.G. Haidhof
Portland-Cementwerk Berching A.G. in Berching
Die Spulen-Fabrik Max Borger in Cham
Teerprodukten-, Dachpappen- und Isoliermaterialienfabrik
Eisenwerkgesellschaft Maximilianshütte in Rosenberg (Oberpfalz)
Die industriellen Betriebe in Friedenfels
Dampfsäge- und Hobelwerke, Kistenfabrik (Bayer. Wald)
Möbelfabrik von A. Schoyerer in Cham – K. Bayer. Hoflieferant.
Hartpapierwarenfabrik in Dietfurt
Eichhofen, industrielle und landwirtschaftliche Besitzung des Herrn Wilh. Neuffer
Weck & Sohn : Bau- und Möbelschreineret Dampfsägewerk, Holzhandlung und Kistenfabrik
Porzellanfabrik und Malerei
Dampfsäge- und Hobelwerk, Holzwollefabrik
Krystallglasfabrik F. X. Nachtmann in Neustadt Waldnaab
Die Fabrikbetriebe der Firma Carl Zinn in Neumarkt i. Oberpfalz
Bayerischer Lloyd
Erste kaiserlich königlich privilegierte Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft (Agentie Regensburg)
Mineralölwerke Bayern G.m.b.H in Regensburg
Christof Ruthof, Schiffswerft Regensburg
Königlich Ungarische Fluß- u. Seeschiffahrts Aktien – Gesellschaft
Ölwerke J. Leis & J. Ruckdeschel G.m.b.H., Regensburg
Die Werke von Steinfels
Porzellanfabrik Johann Seitmann in Vohenstrauß
Weßely & Spaett Tuchfabrik, Waldmünchen
Gareis, Kühnl & Co., Waldsassen – Porzellanfabrik, Porzellanmalerei
Glasfabrik Waldsassen G.m.b.H. in Waldsassen
Porzellanfabrik Waldsassen Bareuther & Co. A.G. in Waldsassen