aus dem Kunstmuseum Hamburg
Die niedere Mythologie pflegt sich nicht mit einer einzigen Art der Naturpersonifizierung zu begnügen, sondern sie schafft sich noch eine zweite, davon geschiedene: zu den Elfen die Riesen.
Und nicht so sehr hat ein sittlicher Gesichtspunkt, der auf eine Scheidung von Gut und Böse Bedacht genommen hätte, diese Zweiteilung veranlaßt, sondern der Eindruck der bloß äußerlichen Größen- und Machtunterschiede der Naturgewalten. So erheben sich hinter den Elfen deren kolossale Gegenbilder, die Riesen, die dieselben Naturmächte wie jene verkörpern, aber in ihrem wilden Aufruhr, in ihrem verwüstenden Übermaß und in ihrer alles Andere überragenden Massenhaftigkeit oder gar in ihrer schrankenlosen Ausdehnung. Gewitter-, Sturm und Wolkendämonen sind auch sie wie die Elfen, aber vom allerheftigsten Temperament. Selbst die hohen starren Berge und das unabsehbare Meer werden zu Riesen, der alles hüllende und füllende Nebel, die tiefe undurchdringliche Finsternis und endlich die ewige Nacht der Unterwelt. Doch kommen einzelne Riesen auch in sanfteren Winden herbei, und im schneeweißen Gewölk strecken schöne Riesinnen ihre Glieder.
Im Norden, wo die Mythologie schon eine mittelalterliche Wissenschaft ist, wurde früh ein übrigens nur halb gelungener Versuch gemacht, das Riesengeschlecht als eine wohlgegliederte Einheit zu umspannen. Man richtete verschiedene Riesenstammbäume auf, die aber alle unvollständig und einseitig sind. In einer solchen besonders nordisch gearteten Genealogie heißt der Ahnherr einfach Fornjótr der alte Jüte, der die drei Söhne Hlér, und Kári hat Hlér Brauser, Brander oder Aegir, bei Saxo Ler oder Eyr, d. i. das Meer, haust auf der nach ihm benannten Insel Hlésey oder Lessö mitten im verrufenen Kattegat, dessen jütischer Küste große Sandbänke und dessen schwedischer viele offene, sowie tückischere verborgene Klippen vorlagern. Ihm gebar seine Gattin die Räuberin, neun Töchter, die Wellenmädchen Udr, Hrönn, Bylgja, Bára, ferner die Taucherin Dúfa, die Branderin K´ölga, die Stürmerin Hefring, die Blutlockige Blódughadda, die vom Blut der an den Klippen Zerschmetterten bespritzt ist, und die Himmelshelmige, d. h. wohl die bis zum Himmel gischende Himinglaefa. Auf Hlésey hausen nach dem Harbardslied Berserkerweiber und Wölfinnen, die Thor schlägt, weil sie alle Leute betrügen und sein Schiff schütteln. Das werden jene Wellenmädchen sein. Aegir ist sonst den Göttern ein guter Wirt; zu ihrem Festmahl bei ihm trägt das Bier sich selber auf. Fomjots zweiter Sohn Logt die Lohe hat ein unbestimmteres Gepräge als seine Gattin Glöd, die Heitere, Glänzende. Soll er nur das irdische Feuer, nicht auch die Himmelslohe, das drohende Wetterleuchten, bedeuten, wonach er auch Hálogi die Hochlohe heißt? Der dritte Sohn Kári der Rauscher, d. i. der Wind, tost hoch über dem Meer in der Schnee- und Eiswüste des norwegischen Dovrefjelds um den Sneehätta. Sein Sohn ist Jökull der Eisberg oder Frosti der Frost, dessen Sohn Snaer der Schnee, und dessen Kinder wieder Thorri, die Dürre, dann die Schneehäuferin, die Schneewirblerin und die Schneestäuberin sind. Die großartigen Züge der norwegischen Natur, das rauhe Meer und das stürmische Schneegebirge, sind hier deutlich verkörpert, vielleicht auch die an diesen Küsten so häufig bis in den Winter hineinleuchtende Gewitterscenerie. Aber die Wolkenriesinnen und die Waldriesen fehlen und manche andere.
Freilich darf man unter diesen gewaltigen und gewaltsamen Naturdämonen nicht, wie unter den Elfen, hilfreiche Feld- und Hausgeister suchen, überhaupt knüpfen sie mit den Menschen viel seltener Verhältnisse an, zu denen die Elfen fast leidenschaftlich hinneigen. Ein Verhältnis eines Helden zu einer Riesin gilt für verächtlich (Helg. Hund, 1,43). Doch viele norwegisch-isländische Heldensagen denken darüber anders. Harald Schönhaar befreite den Riesen Dovre aus seinen Banden und wurde seitdem in Dovrefjeld aufgezogen, bis er das Reich erbte; beim Abschied gelobte ihm Dovre, ihm stets im Kampfe helfen zu wollen. So kämpfte der Riese Vagnhoved mit im Heer seines Pflegesohnes Hadding, als dieser ihn zu Hilfe rief, und des Riesen Tochter Hardgrep war Haddings Geliebte, die sich von den Riesen losriß und ihm im Kampfe gegen Trolle half. Vollends die jüngeren Sagas, namentlich die sogenannten Lügensagen, dichteten den Riesen gern Liebschaften mit Menschen an. Sie gehen auch, wie in der neueren Tiroler Sage, zu Bauern in Dienst, um dankbar in den Alpen den Hof vor Wildwassern und Bergstürzen zu schützen. Aber meistens sind die Menschen zurückhaltend gegen sie und richten ihre Opfer und Gebete nicht an sie, sondern an deren Todfeinde, die Götter, um Schutz vor diesen Unholden zu haben. Darum kommen auch eigentliche Riesennamen bei Menschen kaum vor, doch sind Menschennamen bei nordischen wie deutschen Riesen häufiger. Meistens leben diese mit den Menschen wie mit den Göttern und Heroen auf Kriegsfuß. Erst eine ganz moderne Gestaltung des Mythus verflicht sie in fremdartige Schöpfungs- und Weltuntergangsgeschichten.
Während der altnordische Mythus eine lange Gallerie verschiedenartiger Riesenbildnisse aufstellt, erscheint der deutsche arm und fristet häufig sein Dasein in ziemlich eintönigen Teufelssagen. Schon in einem althochdeutschen Heilsspruch gegen die fallende Krankheit wird der sehr mächtige Riese Doner als des Teufels Sohn bezeichnet, der den Stein in Stücke schlägt, aber von Adams Sohn (Christus) auf der Adamsbrücke in den Wald vertrieben wird.
Die Hauptnamen der Riesen gehen von ihrer Stärke aus. So scheint der bei allen Germanen bekannte ahd. duris, mhd. Hirse, ndrd. dros, ags. dyrs, altn. purs, mit dem altindischen turas stark, wie der deutsche Riese, altsächs. wriso mit dem sanskrit. vrsan stark, verwandt zu sein. Der altnordische Ausdruck jötun, schwed. jätte, ags. eoton und altsächs. etan kennzeichnet ihn als Esser oder Fresser. Der in der Bedeutung „Riese“ nicht vor dem 13. Jahrhundert belegbare Ausdruck „Hüne“ scheint aus dem Namen der wilden Hunnen hergenommen zu sein. Der germanische Troll bedeutet meistens den riesischen, doch auch den elfischen Dämon. Die Riesin heißt im Norden Gygr die Schreckerin.
Die Riesen zeigen sich öfter als die Elfen in Tiergestalt. Riesinnen heißen Hyndla und Kött. Von den Flügeln des im Norden sitzenden Riesenadlers Hrcksvelgr Leichen-schwelg kommt der Wind über alle Menschen; der Riese Pjási sitzt als Adler im Baume über dem Feuer, an dem die Götter einen Ochsen braten; der Riese Suttúngr fliegt als Adler hinter dem Adler Odin her, um ihm seinen Methraub abzujagen. Der Drache Fáfnir ist ein Bruder des Riesen Regin, und die Schlange Midgardsormr umschlingt die Erde. Riesenhafte Wölfe, die heulenden Winde, sind Mánagarmr, Hati und Sköll, die im Wettergewölk aufsteigen und den Mond und die Sonne verfolgen, der furchtbarste aber Fenrir oder Fenriswolf dessen aufgesperrter Rachen mit seinem Oberkiefer den Himmel, mit seinem Unterkiefer die Unterwelt berührt. Wie er von den Göttern gefesselt wird, erfahren wir später. Aber auch ihre Menschengestalt trägt noch oft die schreckhaften Abzeichen der Naturerscheinung. Schwarzhaupt und Eisenschädel heißen ein paar nordische Riesen nach der unheimlichen Eisenfarbe der Wolke, die tief herabhängend auch der Riesin Hengjankjapta, der Kieferhängerin, den Namen gegeben haben mag. Der Mecklenburger sagt noch heute bei schwerem Gewölke:
„Mudder N. makt all wedder (schon wieder) ne dick Unnerlipp“.
Die Gewitterwolke, deren „Grummelköppe“ uns noch heute bedrohlich erscheinen, scheint die Drei- oder Sechs- oder Neunhäuptigkeit meh-rerer Riesen im Norden, wie in Deutschland veranlaßt zu haben. In des Riesen Hymir Halle an des Himmels Ende sitzt die grimmige Rießengroßmutter mit 900 Köpfen. Hymirs Blick bricht einen Pfeiler entzwei. Dem Riesen Fasolt als echtem Windgeist flattert vom Haupte langes Frauenhaar. Ist es die alte Greiflust der Winde, die sich, wie in den griechischen Hekatoncheiren oder Hunderthändern, in den vier Ellenbogen Heime’s und den vier Händen Asprians äußert? Man denke auch an die Achtbeinigkeit des Pferdes des Windgotts Odin, die offenbar die Windesschnelle ausdrücken soll. Die Riesen stellen sogar dem Menschenfleisch nach, daher heißen sie öfter Menschenfresser und Leichenschwelg. Diese Gier weist auch auf die Winde zurück. Erregt doch gerade Leichenschwelgs Flügelschlag alle Winde, und kommt doch im deutschen Märchen der Sturm ins Haus herein, wo seine Frau ein Mädchen versteckt hat, und wittert darin Menschenfleisch, das er auffressen will. Wenn der Riese Pjdsi der Fresser als hungriger Adler einen halben Stier verschlingt, so war der thrakische Boreas ein Rinderschinder und der deutsche Nordwind ein Roß- oder Geißentöter. Man streut dem Winde Mehl hinaus, damit er „was zu fressen habe“. Die Riesen gelten für tölpisch und dumm — einer heißt sogar Dumbr —, aber auch für gutmütig, fröhlich wie Kinder und treu wie Gold. Sie haben auch Wetterverstand, doch nur einige besitzen, weil sie viel älter als die Götter sind, Urweisheit, so in der Liederedda Vafprudnir , den Odin in einem Wettstreit über die mythischen Dinge befragt. Im Hyndlulied erhält Freyja Auskunft von der Riesin Hyndla über alte Königsgeschlechter. Vom Riesen Svarthöfdi stammen sogar alle Zauberer. Der Ackerbau ist ihnen unbekannt und unheimlich, wie den Elfen das Glockengeläut. Aber sie haben in der schwedischen Sage schwarzes fettes Vieh, und der Herr der Riesen, Prymr, strählt, wenn er auf dem Hügel sitzt, seinen Rossen die Mähne und hat seine Freude an seinen heimkehrenden goldgehömten Kühen und allschwarzen Ochsen. So sind manche Riesen große Herren,
reich, freigebig, prachtliebend, geschmückt und einige Riesinnen wie Skadi und Gerár von strahlender Schönheit. Ihre Lebensart und Wirksamkeit stellt sich aber je nach der Naturkraft, die sie vertreten, je nachdem sie Gewitter-, Sturm-, Wolken-, Berg-, Wald- und Wasserdämonen sind, sehr verschieden dar. Nacht- und Unterweltsriesen fanden sich später ein.
Unter den Gewitterriesen ragt Hrungnir der Lärmer hervor, der von Odin zum Wettritt herausgefordert wird. Zornig sprengt er auf seinem Gullfaxi oder Goldmähne hinter Odin auf seinem Sleipnir her, vom Riesenheim im Osten über Luft und Meer bis in die Asenburg hinein. Hier prahlt er, vom guten Göttermet berauscht, Walhall nach Riesenheim überführen zu wollen, und fordert den von den erschreckten Göttern herbeigerufenen Thor zum Zweikampf auf der Grenze der beiden Reiche, den Felssteinhöfen, heraus. Hier wird er samt seinem Gefährten, dem Lehmriesen Möckrkalfi, trotz seines Steinschilds, Steinhaupts und Steinherzens von Thor und dessen Genossen Thjalfi besiegt. Denn sein Wetzstein zerschellt in der Luft an Thors entgegenfliegendem Hammer, nur ein Stückchen dringt in Thors Kopf, während des Riesen Schädel ganz zersplittert wird. Thors Heimkehr bildet einen dritten Teil dieses ausgebildeten Mythus, der trotz aller skaldischen Künstelei die ursprüngliche Naturbedeutung nicht ganz verdeckt. Der Sieg des donnernden Hrungnir über den Windgott Odin stellt die dem Wind überlegene Schnelligkeit des goldmähnigen Blitzes dar. So heißen auch in der spanischen Poesie und im rumänischen Märchen das schnelle Pferd Wind, das schnellere Blitz und das schnellste Gedanke und im Russischen die schnellsten Pferde Wind, Donner und Blitz. Der Sieg Thors über Hrungnir stellt den Kampf zweier Gewitter dar, wie sie an der norwegischen Küste öfter bei plötzlichem Ostwind heftig aufeinander stoßen, wobei die Schlammlawinen herabrutschen. Jeremias Gotthelf schildert die Gewitter ähnlich als zwei Ringer, die sich auf dem Platze ringsum drängen, bis sie sich höher und höher am Horizonte hinaufringen. — Noch mit einem zweiten Gewitterriesen, Geirrödr dem Speerröter, hat Thor einen Kampf zu bestehen. Der ließ den als Vogel in seinen Hof geflogenen Loki nur unter der Bedingung frei, daß er Thor überrede, unbewaffnet nach Riesenheim zu kommen. Loki gelingt das, und Thor fährt mit ihm ohne jede Rüstung aus. Aber unterwegs versieht ihn die mitleidige Riesin Gridr mit ihrem Kraftgürtel, Eisenhandschuhpaar und Zauberstab. Thor durchwatet nun den Fluß Vimur, den aber Gjalp Geirröds Tochter so anschwellt, daß Thor, dem Ertrinken nahe, nach einer Eberesche greift, um sich daran herauszuziehen. Im Hause Geirröds setzt er sich auf einen Stuhl, den die Riesentöchter Gjalp und Greip samt ihm emporheben und gegen das Dach drücken. Da brach er ihnen das Genick und zerschmetterte ihres Vaters düsteres Haus, das einem dampfenden Gewölk glich. Geirröds glühenden Eisenkeil fing Thor auf und durchbohrte nicht nur ihn damit, sondern auch eine dahinter liegende Bergwand. Wer wollte da alle Einzelheiten deuten? Aber der Hauptakt ist klar, und die Namen Gridr Ungestüm, Gjalp Lärm, Greip Griff und Vimur Wildläufer lassen keinen Zweifel über den meteorischen Sinn der Nebenakte. Die verwandte, aber schon stark allegorisierte Fahrt des Gottes zu Utgardaloki sei im Göttermythus besprochen.
Deutschland hat nur ganz verchristlichte Sagen von dergleichen Gewitterkämpfen: Petrus, der Wetterherr, begegnete einst dem Teufel mit einer Glocke (Wetterwolke) in der Luft, entriß ihm dieselbe und warf ihn in die See, und die Riesen werfen gern Steine nach Peterskirchen.
Ähnlich ausgebildete Sagen wie von den Gewitterriesen erzählten die Nordleute auch von den Sturmriesen, den schönsten Frühlingsmythus vom Riesen Thrymr. Thor erwacht aus tiefem Schlaf und vermißt seinen Hammer. Den hat Thrymr acht Rasten tief in die Erde versenkt und will ihn nur gegen die schöne Göttin Freyja ausliefern, wie er Thors Boten Loki mitteilt. Da Freyja sich weigert, rät Heindall in der Götterversammlung, daß Thor als Braut verkleidet nach Riesenheim ziehen möge. Obgleich sich dieser anfangs sträubt, entschließt er sich doch, im Brautstaat hinüberzufahren mit Loki als seiner Magd. Schon freut sich Thrymr des schönen Weibes, wie seiner Kühe und Ochsen. Sein Schrecken über ihre übermäßige Eß- und Trinklust und ihre brennenden Augen wird durch Loki’s Hinweis auf ihre achttägige Sehnsucht nach Riesenheim beschwichtigt. Da wird der Mjöllnir, der Hammer, hereingetragen ; Thor faßt ihn und erschlägt Thrymr samt seinem Geschlecht. So erzählt das Eddalied, das noch lange im dänischen und norwegischen Volksliede fortlebte, humorvoll die Heimholung des acht Monate lang (acht Rasten tief) von dem Sturmriesen verborgenen Donnerkeils durch den Donnergott, dem er während seines Winterschlafs gestohlen ist, aber im Sommer wieder zukommt.
Ein anderer Sturmriese ist der Fresser, der als hungriger Adler auf einem Baum saß, unter dem drei Götter: Odin, Loki und Hoenir einen Ochsen sotten. Er hinderte das Garwerden, versprach jedoch gegen die besten Fleischstücke Abhilfe. Nim verschlang er aber die Hälfte des Ochsen, weshalb Loki nach ihm schlug. Da riß er diesen mit sich fort und ließ ihn nur gegen die Bierspenderin Idun frei, die er nach Thrymheim entführte. Ohne Iduns Unsterblichkeitstrank alterten nun die Götter dahin und zwangen Loki, Idun wiederzuschaffen. Während Thjäzi auf der See tobte, raubte Loki in Freyja’s Falkenhaut die in eine Nuß verwandelte Idun. Thjázi flog aber in Adlershaut dem Räuber nach, verbrannte sein Gefieder an einem von den Göttern angezündeten Feuer und wurde herabgestürzt von den Göttern oder auch von Thor allein getötet. Odin oder Thor warf Thjázi’s Augen an den Himmel. Unverkennbar ist im gefräßigen Adlerdämon der Sturm, und Idun mag die Regenwolke im Frühling sein, die neue Jugend bringt.
Thors Kampf mit Kári, den wir schon als Sturmriesen kennen, bietet das herbstliche Gegenstück. Nach jüngerer nordischer Überlieferung ängstigt Kári durch Klappern an den Fenstern die Mädchen in der Julnacht und entzweit sich mit Thor auf der Hochzeit ihrer Kinder so, daß sie sich gegenseitig erschlagen. Ihre Gräber liegen bei einem jütischen Bauernhof, dessen Tür in einer bestimmten Augustnacht offen stehen muß, weil der Brautzug jener Hochzeit hindurchzuziehen pflegt. So nehmen auch die riesenhaften „Westfriesen“, wie die Föhnwinde heißen, ihre Weidbahn durch die Melkhäuser auf der Scheidegg, und saust die wilde Jagd durch bestimmte deutsche Bauernhäuser und Türen. Im letzten stürmischen Herbstgewitter erliegt selbst der Donner.
Im deutschen Walde tobte der Windriese , möglicherweise der „Schrecker“. Im Eckenlied des 13. Jahrhunderts stößt er ins Horn wie ein Jäger und verfolgt mit langem flatternden Weiberhaar nach lüsterner Winddämonenart das wilde Fräulein durch den Wald, wobei man eine halbe Meile weit die Äste krachen hört. Dann erliegt er dem Heldenkönig Dietrich von Berne. In einem Münchner Wettersegen des Mittelalters wird Fasolt beschworen, das Wetter wegzuführen. Eine durch ihren Nordostwind berüchtigte Schlucht im Siebengebirge heißt noch heute die Faseltskaule. Zu Fasolts Sippe gehörten in Tirol Helle der Schallende, Zerre der Zerreißer, Weiderich der Waldmann und die Riesin Runse, mit welchem Namen die Tiroler noch heute die Schlammlawine bezeichnen.
Der riesige Smidr d. h. Baumeister, will den Göttern in einem Winter oder in anderthalb Jahren bis zum ersten Sommertag eine Burg zum Schutz gegen die Riesen bauen, wofür ihm Freyja und Sonne und Mond verheißen werden. Es ist der wolkentürmende Wind. Doch lenkt Loki das mitarbeitende Riesenroß Svadilfari, d. i. der weiter fährt, daß es raucht, ein Staub aufwirbelndes Sturmroß, von dieser Arbeit ab, so daß das Werk stockt, und am ersten Sommertag erschlägt Thor den Baumeister. Wie so oft, hat auch hier die jüngere norwegische Volkssage den ursprünglichen Natursinn viel treuer bewahrt als die altnordische stilisierte Darstellung; sie läßt den Baumeister mit Sturm aufsteigen und nennt ihn ganz offen „ Vind och Veder“ oder auch „Bläster“ den Blaser oder auch wieder moderner den Teufel, der beim Rufen seines Namens oder beim Hahnkrat vom Verderben ereilt wird. Eine elsässische Sage dreht sich auch um ein mächtiges Bauwerk, aber die Bauarbeit tritt zurück, dafür kommt des Riesen Pferd wieder zum Vorschein. Der Teufel fuhr einmal auf einem Winde wie auf einem „Pferde“ zum Straßburger Münster, stieg ab und besah sich das Innere; der Wind mußte draußen warten. Als er wieder hinaus wollte, konnte er nicht, er war gebannt. Dem Winde aber wurde die Weile lang, heulend fuhr er um das Münster und wartet noch heute auf seinen Meister.
Ein verwickelter und von den Skalden sehr verkünstelter Mythus geht von dem Riesen Suttungr, der als Rauscher oder vom Rausch Bezwungener gedeutet wird. Nach der von Zusätzen befreiten Fassung hat er in seinen Hnitbjörg, den zusammenstoßenden Bergen, einen kostbaren Metkessel Odroerir, d. h. den zur Dichtkunst Begeisternden. In Schlangenform kriecht Odin durch ein Bohrloch in den Felsen, wo ihm Suttungs Tochter Gunnlöd, die zum Kampf Ladende, in jeder der drei Nächte, die er bei ihr schläft, einen Trunk von ihres Vaters Met reicht. Das lohnt er ihr übel. Er leert den ganzen Metkessel samt zwei Metgefäßen, fliegt mit seiner Beute als Adler davon, speit, von Suttung in Adlersgestalt verfolgt, in seiner Bedrängnis in die in Asgard bereit gehaltenen Gefäße den geraubten Met aus und entläßt nur einen Teil seinem Verfolger von hinten, nämlich für die schlechten Poeten. Der volkstümliche Kern dieser tendenziös zugestutzten Skaldenanekdote war wohl etwa folgender: Der Sturmriese hält in den zusammenstoßenden Gewitterwolkenbergen den Regen im Wolkenkessel für seinen eigenen Genuß zurück, denn „de Wind hahlt Regen tohop (zusammen)“ sagt man noch heute in Mecklenburg. Seine Tochter scheint eine Wolkenriesin zu sein, die dem buhlerischen Windgott Odin davon spendet. Verfolgt vom Sturmriesen muß dieser aber einen Teil in Regenschauern wieder hergeben. — Nach jüngerer Dichtung spuckten Äsen und Wanen bei ihrem Friedensschlüsse in ein Gefäß und schufen aus dem Speichel das weiseste Geschöpf, den Kväsir, den die Äsen von den Wanen als Geisel erhielten. Aber die Zwerge Fjalar und Galar erschlugen ihn und mischten sein Blut mit Honig und füllten mit diesem Met den Kessel Odroerir und die Krüge Són und Bodn.
Auch Sturmriesinnen gibt es, die sich einem verzweigten Riesengeschlecht einreihen. Der uns schon bekannte Thjazi nämlich ist der Sohn Öl-, Aud- oder Allvaldis des Reichtums-, Bier- oder Allwalters und Bruder des Gang und des Idi. Der reiche Vater vererbt seinen drei Söhnen gleich viele Mundvoll Gold. Aus dem einen, Suttungr ähnlichen Trankbesitzer ist ein goldreicher und schließlich allmächtiger Herr geworden. Thjazi’s Tochter aber ist Skadi und seine Verwandten Fenja und Menja. Der Wind wurde von den Skalden bereits Skadi Schade genannt, und noch heute heißt im Norden der Nordwind Skadi, und mutmaßlich bedeutet Skandinavien, in älterer Form Skadinavia, die Insel des Nordwinds. Skadi heißt öndergud oder -dis die Schneeschuhläuferin und Jamvidja die Eisenwälderin, die Urwaldsfrau. Sie haßt das mildere Meergestade und jagt mit dem Bogen im Hochgebirge, in Thrymheim, dem Sturmheim. Als ihr Vater Thjazi von den Göttern getötet war, fuhr sie in voller Rüstung rachedurstig nach Asgard und erhielt als Buße den Gott Njördr, in dem wir den besänftigenden Frühlingswind erkennen werden, zum Gemahl. Ihre Trauer verwandelten die possenhaften Sprünge Loki’s und einer mit ihm zusammengebundenen Geiß in Lachen. Aber weil Loki ihres Vaters Tod herbeigeführt hatte, ließ sie das Gift einer über ihm in der Unterwelt aufgehängten Schlange auf sein Antlitz herabträufeln, bis zum Weltuntergang. Wenn er nun vor Schmerz zuckt, bebt die Erde; doch sucht seine Frau Sigyn das Gift aufzufangen. Die letzte Unterweltsscene ist fremden Ursprungs verdächtig.
Thjazi’s Verwandte sind Fenja und Menja , Mägde König Frodi’s, die in seiner Mühle Grotti Gold, Reichtum, Frieden und Glück mahlen. Aber als ihr Herr sie übermäßig zur Arbeit antreibt, mahlen sie Krieg, bis die Mühle zerbricht. Nach einer andern eddischen Stelle zerbricht sie nicht, sondern der Seekönig Mysingr kommt darüber, tötet Frodi und nimmt die Mühle auf sein Schiff und läßt hier die Riesinnen so viel Salz mahlen, bis es samt der Mühle versinkt und die ganze See salzt. Das geschah an der schottischen Küste. Zahlreich sind die nordischen, deutschen, aber auch finnischen und irischen Wundermühlen, die Gold und Silber, Graupeln und Salz und auch Streit oder streiterregende Dinge mahlen. Fenja und Menja mögen ursprünglich stürmische Wettermüllerinnen gewesen sein, die aus der wirbelnden Wolke bald Regen, bald Sonnenschein, Graupeln und Gold und Reichtum, aber auch Krieg und Frodi’s sommerlichen Frieden mahlten. In den Meeresstrudeln, wie der Mahlström einer ist, mahlen sie Salz, sowie die vom Wind bewegten Wogen, jene neun Töchter Aegirs, nach einem Skalden am äußersten Rande der Erde rasch die den Menschen so feindselige Klippenmühle bewegen. Unwetter heißt dänisch noch heute das Mahlen des Meers. Nicht nur zur Meer-, sondern auch zur Bergriesin wird die Sturmriesin: Im Givrinarhol, einem tiefen Erdloch auf den Färöern, hört man noch, wie darunter eine blinde, alte Riesin Gold mahlt, und sie hat eine Nachbarin, die einen Reiter, der vom Golde gestohlen hat, verfolgt und seinem Pferde den Schwanz ausreißt.
Zu den Windriesinnen wird auch das fahrende Weib, die Gefjon, gehören, die mit einem Riesen vier Ochsen zeugt, mit denen sie das ihr vom König Gylfi geschenkte Pflugland, nämlich Seeland, aus dem Mälarsee lospflügt. Hyrrokkitty die Feuergekräuselte, reitet auf einem Wolf, den sie mit Nattern zügelt, auf Göttergebot herbei, um das Schiff, das Balders Leiche trägt, so stark in die See zu stoßen, daß Feuer aus den Walzen bricht und alle Lande beben. Thor, der ihr den Kopf zerschmettern will, wird von den Göttern zurückgehalten. Diese Riesin ist eine durch und durch skaldische Erfindung.
Da erzählt die neuere Volkssage von viel natürlicheren Wetterriesinnen, die oft für sich, oft mit den Elfen vereint, insbesondere in der Julzeit oder in den Zwölfnächten ihren wilden Umzug halten, ln Norwegen ist es namentlich die Gurorysse Guroschwanz oder die Aaskereida der Blitzritt, entstellt zu Aasgardsreid. Unter Donner und Blitz — Wintergewitter sind im südlichen Norwegen nicht unhäufig — über Wasser und Land reitet ein Dämonenheer, das dann wohl bei den Julgelagehäusem absattelt, Vieh und Menschen mit sich nimmt, sie ermattet oder verwirrt, aber durch Stahl- oder Kreuzwürfe unschädlich gemacht wird. An der Spitze reitet die langschwänzige Riesin Guro, ein Kinderschreck. Nicht ganz so toll treibt es z. B. im oberdeutschen Westen die Posterlijagd, die namentlich aus wilden Weibern oder Sträggelen besteht.
Der Wolkenriesen gewaltigster ist Hýmir , der in einem Eddaliede als Wasserriese geschildert wird. Aber húm bedeutet die dunkle Dämonenluft, die von der Bewölkung, namentlich der winterlichen, verursacht wird, und der Kampf mit Riesen und einer Schlange um einen Kessel, wie ihn Hymir besitzt, ist ein uraltes Doppelmotiv des indogermanischen Mythus vom Kampf des Gewittergottes mit den Wolkenriesen und Ungeheuern, denen der fruchtbare Gewitterregen im Sommer abgerungen werden muß. Die Götter vermissen bei einem Gelage bei Aegir diesen Trank, und Thor entschließt sich, mit Tyr den Kessel, in dem er gebraut wird, von dem urweisen Hymir zu holen. Sie finden ihn im Osten an des Himmels Ende mit seiner leidigen neunhunderthäuptigen Mutter und seiner allgoldnen weißbrauigen Geliebten. Diese versteckt die beiden Gäste unter die Kessel. Da kommt der Riese von der Jagd mit gefrornem Kinnbart heim unter dem Krachen der Eisschollen. Vor seinem Blick zerspringen Pfeiler, Balken und acht Kessel, nur einer bleibt heil. Da kommen die Versteckten zum Vorschein, und sie verzehren mit ihrem Wirte drei Stiere, davon Thor zwei. Um für ein neues Mahl Fische fangen zu können, enthauptet Thor einen Ochsen, dessen Kopf als Köder dienen soll, und nun rudern sie weit ins Meer hinaus. Hymir zog an der Angel einen Walfisch, aber Thor den großen Midgardswurm bis zum Bord des Kahnes empor und schlug mit seinem Hammer dessen Haupt, daß die Ungeheuer lärmten und die Felsen widerhallten und die ganze alte Erde bebte. Der Wurm sank ins Meer zurück. Dann fuhren die Beiden heim, Hymir verdrossen und schweigsam, bis er den Gott zu einer neuen Stärkeprobe reizte. So hob denn Thor das Schiff samt seinem Schöpfwasser und Gerät am Steven zum Hause des Riesen in den Kessel der Waldhalden. (?) Und wiederum gereizt, zerschmetterte er einen Kelch an Hymirs Haupt, das heil blieb. Nim aber gab Hymir seinen Kessel preis, und Thor stülpte diesen sich aufs Haupt, daß die Griffringe an seinen Fersen klangen. Wie er jedoch auf der Heimfahrt merkte, daß Hymir mit seinem vielhäuptigen Volk hinter ihm her kam, da hob er sich den Kessel von den Schultern und zermalmte mit seinem Hammer sie alle, und kraftstrotzend brachte er den Kessel in die Götterversammlung. So erzählt das eddische Hymislied. — Nach der Prosaedda, die sich auf den Fang des Midgardswurms mit dem Ochsenkopfköder beschränkt, war die furchtbarste Scene, wie Thor und die an Bord gehobene Schlange sich gegenseitig mit wilden Blicken anschauten, sie ihm Gift entgegenfauchte und der Riese vor Angst die Farbe wechselte. Da aber zerschnitt Ymir, wie er hier statt Hymir heißt, die Angelschnur, sodaß das Ungeheuer ins Meer zurücksank. Thor schleuderte ihm seinen Hammer nach, sodaß man nun nicht weiß, ob es zu Tode getroffen wurde oder noch lebt. Dann versetzte er dem Riesen einen Schlag, und dieser flog aus dem Kahn, die Sohlen nach oben gekehrt. Da das Schiff zerstoßen war, watete Thor zum Lande zurück. Dieser Mythus, der wie einige andere Thorsmythen: seine Fahrt zu Geirröd und Utgardaloki mit manchen Märchenzügen ausgeschmückt ist, kann in seiner vollen zentralen Bedeutung erst gewürdigt werden, wenn wir die germanischen Götter genauer kennen gelernt haben.
Von den Wolkenriesinnen, die vielfach von den Sturmriesinnen nicht zu unterscheiden sind, sind uns schon Fenja und Menja, Gjalp und Greip und Gridr begegnet. Die letzte rüstet Thor für seine Geirrödsfahrt mit einem Wolkengürtel und schwarzen Wolkenhandschuhen und dem Blitzstab aus und sie bläst Platzregen, Sturm und Hagel aus der Nase. Graue Wölfe werden als ihr Gestüt bezeichnet. Die Wolkenriesinnen sind oft wie die Wolkenelfinnen geschwänzt, so die kinderschreckende Gryla auf Island.
Die Bergriesen bergrisar, fjallgautar, schwedisch bergafolk sind meistens ursprünglich Sturmriesen, die in Wolkenbergen oder auf wirklichen Bergen hausen, wie Suttungr, Thjazi und Skadi, und Steine schleudern und brechen, wie Hrungnir, Fenja und Menja. Die Tiroler wilden Jäger Watzmann und Serles und Frau Hütt versteinern gleich einer nordischen Wetterriesin Hrimgerdr zu Felsbergen. Das norwegische Hochgebirge Dovrefjeld wird in Dovri, dem König über Riesenheim, personifiziert. Wenn deutsche Riesen auf zwei neben einander liegenden Bergen wohnen, so werfen sie sich mit Steinen oder Äxten, und Feldsteine schütteln sie aus ihrem Schuh. Die Riesentochter hüpft von ihrem Berge herab, hebt auf dem Acker den Bauer samt Pflug und Ochsen wie ein Spielzeug in ihre Schürze, muß ihn aber zurücktragen, weil der Vater daran erinnert, daß sie ohne den Ackerbau der Menschen nicht bestehen können. Bei Schleswig trifft ein Riesenmädchen eine Bäuerin beim Flachssäen und bittet sie um ein Hemd. Die Bäuerin verspricht ihr’s. Sie freut sich, als der Flachs keimt, blüht und endlich aufgezogen wird. Da meint sie, das Hemd sei nun fertig. Als ihr aber die Bereitung zu langweilig scheint, wirft sie ihre langen Brüste über die Schultern, springt in einem Satz über den nächsten Berg und verschwindet. Steigt mächtiger Nebel aus den Bergen, so brauen die Riesen oder rauchen, nach neuerer Vorstellung, ihre Pfeifen, ln Höhlen wohnt die zukunftskundige Hyndla und das Dutzend Riesen, das Schilbung und Nibelung dienstbar ist. Darin hüten sie einen köstlichen Met, wie Suttungr, oder den Nibelungenschatz und schöne Jungfrauen dazu, wie Gunnlöd und Kriemhild.
Als Waldriese ist uns schon der Windriese Fasolt bekannt geworden, zu seinem Geschlecht kommen im Gedicht von Dietrich und seinen Gesellen hinzu Fellen-, Rumen- und Schellenwalt, die den Wald fällen, zerstören und schallen machen. Der bayrische Riese Widolt, der Holzherr im König Rother, rauscht, daß die Erde bebt, und springt mit klingendem Panzer über die Sträuchen Der Riese im Gedicht von Sigenot rauft Bäume aus, und vor seinem Atem biegen sich die Äste, aber er verbindet auch Wunden nach sanfterer Winddämonenart. Der fast gleichnamige altdänische Riese Witolf ist ein durch Nebel täuschender Waldeinsiedler, der, wenn er bedroht wird, wie jener wilde Mann Heilmittel angibt. Von seinem altnordischen Namensgenossen Vidolfr stammen alle Völur Wahrsagerinnen. Auf der Fahrt nach Utgard, das über das Ende der Welt hinausliegt, gesellt sich zu Thor in einem dichten Walde der Riese , der während der Nachtruhe schnarcht, daß die Erde bebt, und Thor wohnt im Däumling seines Handschuhs wie in einer Stube. So fährt ein Tiroler Bauer mit seinem Gespann in einen bewachsenen Hohlweg, das Nasenloch des Walderriesen, der ihn samt Ochsen und Wagen weit in die Luft hinausniest.
Der Wasser- und Meerriesen Haupt ist Aegir der Wassermann, auch Hléer und Gymir genannt, er hat wie Ymir und Hymir (S. 238) einen großen Braukessel und gibt Göttergelage, bei welchem Eldr Feuer und Funafeng Funkenfang, die wohl das Meerleuchten bedeuten, aufwarten. Sein Weib ist Rdn, die bei Sturm den Schiffern die Arme öffnet. Mit einem Netz, dessen Maschen niemand entschlüpft, zieht sie die Ertrunkenen hinab in ihren Saal. Da werden sie mit Hummer und Dorsch bewirtet. Ihre neun Töchter wogen und branden und tauchen und spritzen hoch gegen den Himmel und röten ihre Locken mit dem Blut der Zerschellten. Wie Aegir wohnt auch Grendel der Toser (?) in einem von bleichem Feuer erleuchteten Wasserhaus. Es steht im Grunde eines verborgenen Sumpfes, in den das Meer unter windigen Felsen einfließt. Darüber hängt verdorrter Wald. Mit Grendel leben dort seine furchtbare Mutter und viele Niceras Nixe, die die Segelfahrt sorgenvoll machen mit ihren Stahlkrallen und Hauzähnen. Die Flut steigt dunkel bis zu den Wolken, wenn der Wind die Gewitter sendet, bis die Luft dröhnt und die Himmel weinen, ln Nebel und Gewölk geht Grendel allnächtlich aus seinem Moor nach der Königshalle Heorot und schleppt in seinen Stahlkrallen einen schlafenden Krieger davon. Aber in einer Nacht reißt ihm Beowulf einen Arm bis zur Achsel aus, so daß er totwund in sein Sumpfbett flieht. Nun macht sich die fürchterlichere Mutter auf, packt einen Krieger und eilt davon; aber Beowulf taucht ihr nach und erschlägt sie nach schwerem Kampf auf dem Meeresgründe. So erwehrt sich der Mensch der Hochfluten des Meeres, die versumpfende Buchten in die Küsten reißen und selbst die Siedlungen der Menschen überfallen. — Auch der sturzreiche Wasserfall scheint in Norwegen als Riese auf gef aßt zu sein. Der achthändige Starkad wohnte an den Alufällen. Er raubte aus Alfheim die leuchtende Alfhild, deren Vater, König Alf, den Thor gegen ihn zu Hilfe rief.
„Thor schleudert ihn vom schroffen Fels herab; rücklings, mit gespreizten acht Händen, stürzte der brüllende Wasserriese nieder, und noch jeden Augenblick sieht man ihn im grauenvollen Sturze begriffen.“
Im deutschen Hochgebirge sind solche Wasserstürze tosende Drachen, die Dietrich von Bern erschlägt. Die nordischen Nacht- und Tag-, Mond- und Sonnenriesen sind jüngere poetische Gebilde ohne eigentlich mythisches Leben, weshalb auch in der Volksüberlieferung kaum Spuren davon zu finden sind. Die Skalden aber erfanden wieder einen ganzen Stammbaum, an dessen Spitze der Urriese Narfi oder Narvi stand. Seine Tochter Nött, die Nacht, zeugte mit drei Männern den Audr oder Unnr, die Jörd Erde und den Dagr Tag. Die Skalden erfanden außerdem die Rosse Hrimfaxi Reifmähne oder Fjörsvatnir oder -svartnir, die die Nacht, Skinfaxi Glanzmähne oder Gladr, die den Tag, sowie Arvakr Frühauf und Allsvidr Allschnell oder Allbrenner, die die Sonne ziehen. Söl fern, die Sonne und Mäni m. der Mond sind Kinder des Mundilferi, – farides Achsenträgers, der an den antiken riesigen Träger der Achse der Himmelskugel, Atlas, erinnert, den Vater der Plejaden und Hyaden.
Die nordischen Riesen haben ein Reich, wie die Elfen, im Jötunheimr. Es liegt im Osten oder Norden, wo die rauhen norwegischen Gebirge ragen, hinter Grönland oder Bjarmeland am weißen Meer. So das Reich des Riesen Utgardaloki’s, der außerhalb Midgards, der bewohnten Erde, wohnt. Von dem wird folgender mit Märchenzügen und sogar mit Allegorien aufgeputzter Mythus erzählt: Thor und Loki herbergten einmal bei einem Bauer zu Nacht. Thor schlachtete seine Böcke und ließ sie in einem Kessel kochen, lud den Bauer samt Weib und Kindern zum Nachtmahl ein und befahl, daß sie die Knochen auf die Bocksfelle würfen. Vor Tagesanbruch weihte er mit seinem Hammer die Felle, so daß die Tiere sich zu neuem Leben erhoben, doch hinkte das eine, weil Thjalfi, der Sohn des Bauers, ihm das eine Hinterbein durchbohrt hatte, um das Mark herauszusaugen. Schon schärfte Thor zornig seine Augen, schon packte er seinen Hammer so heftig, daß seine Fingerknöchel weiß wurden, da ließ er sich durch das Angstgeschrei der Leute erweichen und begnügte sich damit, ihre beiden Kinder mitzunehmen, Thjalfi und Röskwa. Die Böcke zurücklassend, wanderte er ostwärts gegen Jötunheim und bis zum tiefen Meer und schwamm hinüber. Mit ihm Loki, Thjalfi und Röskwa. Nun gingen sie durch einen großen Wald, Thialfi, der schnellste aller Männer, trug Thors Rucksack. Abends legten sie sich in einem großen Hause mit weiter Türe zur Ruhe, bis sie um Mitternacht, durch ein Erdbeben erweckt, in ein kleineres Nebenhaus flüchteten. Am Morgen bemerkte Thor einen schlafenden Riesen, der mächtig schnarchte. Als der erwachte und sich erhob, soll Thor zum ersten Mal bestürzt gewesen sein. Er nannte sich Skrymir und hob seinen Handschuh auf, in dessen Däumling Thor mit den Seinen gekrochen war. Dann ging der Riese mit großen Schritten durch den Wald voran, und in der zweiten Nacht tat Thor drei vergebliche Hammerschläge auf des schlafenden Riesen Haupt, der glaubte, ein Blatt, eine Eichel, etwas Vögelkot sei auf ihn herabgefallen. Da sie nahe bei der Burg Utgard waren, verließ der riesige Wegweiser die Kleinen mit dem guten Rat, dort nicht zu sehr zu prahlen. Um Mittag lag, von Feldern umgeben, die Burg Utgard vor ihnen, die so hoch war, daß sie mit zurückgebogenem Kopf kaum ihre Spitze erblicken konnten. Durch das hohe Gitter des Thors zwängten sie sich mühsam hindurch und traten in eine weite Halle, deren Bänke von vielen Riesen besetzt waren. Der König Utgardaloki würdigte sie kaum eines Blickes und fragte mit bleckenden Zähnen die Kleinen nach ihren Künsten. Loki aß mit dem Riesen Logi Fleisch aus einem Troge, und Thjalfi lief mit dem Riesen Hugi um die Wette, aber beide wurden besiegt. Auch konnte Thor ein Strafhorn nicht leeren, eine graue Katze auch nur mit einem Fuß nicht vom Boden heben und eine alte Riesin im Ringkampf nicht bezwingen. Aber nach einer gastlichen Nachtherberge, als der Wirt seine scheidenden Gäste vor die Burg begleitete, klärte er sie auf: er selber war Skrymir, der sich durch Zauberkünste vor Thors Hammerschlägen geschützt hatte, Logi war das Wildfeuer, Hugi der Gedanke, die Spitze des Trinkhoms reichte ins Meer, die Katze war der erdumschlingende Midgardswurm und die Ringerin das Alter. Als Thor diese Worte vernommen, schwang er seinen Hammer, und plötzlich war alles verschwunden; nur liebliche Gefilde breiteten sich vor ihm aus. Da kehrte er nach seiner Heimat Thrüdwang zurück. — Alte Riesenkämpfe Thors sind in dieser Utgardaloki-, wie in jener Geirrödssage mit Märchenzügen und allegorischen Motiven reich durchflochten. Beiden eddischen Berichten gibt aber Saxo ein noch moderneres Gepräge. Bei ihm ist Thors Nachfolger der kühne Thorkill, der auf seiner Fahrt den, wie er wohl weiß, vom Thor durchbohrten Geruthus (Geirröd) auf einen Hochsitz an eine Klippe festgenagelt und dessen Töchter mit gleichfalls von Thor zerschmettertem Rücken antrifft. Beider Riesen Reich trägt aber bereits einen völlig unterweltlichen Charakter. Isländer haben dem Dänenkönig Gorm von Geruths schätzereichem Lande erzählt, das, durch den Ozean von der Erde geschieden, in der Unterwelt sonnen-und sternlos dahege. Unter Thorkills Leitung schiffte Gorm mit 300 Gefährten nach dem ewig kalten Bjarmeland hoch im Norden, wo sie nach ihrer Landung der Riese Guthmund, Geruths Bruder, zum Genuß von Zauberspeisen und schönen Weibern einlud. Aber von Thorkill gewarnt, wurden nur vier Dänen verführt und verloren ihr Gedächtnis. Darauf setzte Guthmund die Übrigen über einen furchtbar kalten Fluß, der, von einer goldenen Brücke überspannt, die Menschen von den Bewohnern der Unterwelt trennte. Eine schwarze Stadt, einer dampfenden Wolke ähnlich, lag vor ihnen, ihre Zinnen mit Menschenhäuptem besteckt, von wilden Hunden bewacht. Auf einer Treppe drang man ein; alles voll von heulenden Gespenstern und unerträglichem Gestank. Am gräulichsten war ein Felsengemach, voll Ruß und Kot, das Dach mit Spießen gedeckt, der Boden von Nattern wimmelnd. Hier fand Thorkill Geruth und seine Töchter in der jammervollen Lage, in die sie Thor gebracht hatte. In einem Kampf mit den Gespenstern kamen die meisten Dänen um, nur wenige, wie Gorm und Thorkill, kehrten heim.
Doch abermals muß Thorkill sich aufmachen, um Ugarthilocus zu befragen um den Verbleib der Seelen nach dem Tode. Nachdem er viele Gefahren im hohen Norden bestanden, trifft er den Riesen in einer schmutzstarrenden, von Schlangen wimmelnden Höhle, an Händen und Füßen mit ungeheuren Ketten belastet; seine stinkenden Haare ragen wie hornfeste Lanzen. Als Thorkill ihm eines mit Unterstützung seiner Genossen aus dem Kinn reißt, bricht ein erstickender Qualm hervor, uiid von allen Seiten fliegen Schlangen auf sie los und bespeien sie. Alle kommen um, vergebens ihre Götter anflehend, nur Thorkill, der zum Gott des Weltalls betet, wird gerettet.
Wie aus dem Morgen- oder Abendrot ein heiteres Land des Jenseits, wurde aus dem drohenden, dampfenden, düsteren Gewittergewölke am Horizont ein finsteres Gegenstück geschaffen, die Hölle. Jenes gehört den Elfen, dieses den Riesen. Ein Mischgebilde sind die Glaesisvellir Glanzgefilde, die von jenem Riesenkönig Gudmund (S. 245) beherrscht werden, aber einen elfischen Lustgarten mit Blumen, allerlei zauberischen Dingen und verführerischen Weibern in sich schließen. Der heißt Udainsakr das Feld der Unsterblichen. Doch die Unsterblichkeit bedeutet nur ein übermenschliches Lebensmaß, stirbt doch der König selber nach einem halben Jahrtausend, um darnach wie ein Gott mit Opfern geehrt zu werden.
Faßt man diese Vorstellungen eines jenseitigen Riesenreichs mit jenen eines jenseitigen Elfenreichs zusammen, so gewahrt man ein starkes Schwanken zwischen dunklen und lichten Jenseitsbildern. Man will den Verstorbenen losreißen aus seinen engen Grabesbanden, man versetzt ihn weit über die Erdengrenzen hinaus zu unsterblichen oder vielmehr länger lebensfähigen Wesen, den freundlichen Elfen oder den finstern Riesen. Denn man weiß nicht sicher, was drüben zu erwarten steht. Nur mühsam, unvollkommen ringt sich der Unsterblichkeitsgedanke durch. Nur ausnahmsweise denkt man daran, außer der Örtlichkeit und ihrem Herrscher die Untertanen desselben, die Verstorbenen, und ihr Treiben zu schildern. Und sogar Sterbliche dringen in die andere Welt ein. Am schärfsten umrissen tritt aus dieser unterweltlichen Riesengruppe ein Weib, die Hel, heraus. Sie greift tiefer als die Riesenmänner ins Menschenschicksal ein, in das diesseitige und das jenseitige. Sie stellt sich darnach zu den höheren Dämonen.
So machtvoll die Riesen sind, so sehr manche wie ältere, nur rohere Götter ausschauen, so dürftig sind die Spuren eines wirklichen Riesenkultus. Zwar wurde der deutsche Riese Fasolt beschworen, Unwetter abzuwenden; dem nordischen Riesen Gudmund, der ein Alter von 500 Jahren erreicht hatte, brachte man Opfer. Der Unterweltsfahrer Thorkill geht bei Saxo den Riesen Utgarthiloki mit Gelübden und Besänftigungsmitteln an, daß er ihm freundliches Reisewetter schaffe, und in Norwegen opferte man den Riesen auch noch in neuerer Zeit am Julfest. Aber diese Nachrichten bedeuten nichts gegenüber den tausenden von Zeugnissen für den Elfenkultus. Entweder war also immer der geistige Verkehr der Germanen mit den Riesen ein seltener, wie sich leicht aus deren maßlosen Formen erklärt, oder sie wurden daraus später durch die edleren Götter verdrängt. Bei Saxo ist Hadding erst ein Schützling der Riesen und sogar der Geliebte einer Riesin, aber später tiberläßt er sich dem Beistand der Götter, Odins und Frey’s, und eine Frau mit Blumen im Schoße, vielleicht Freyja, führt ihn in ein unterirdisches Paradies. Zu Saxo’s und Snorre’s Zeit glaubte man, daß die aus dem fernen Süden oder Osten eingewanderten Äsen die Riesen ausgerottet und nach der Olaf Tryggvasons-sage insbesondere Thor die beiden letzten Riesenweiber mit seinem Hammer erschlagen habe. Noch in der neueren Überlieferung ahnen die Riesen, daß ihre Zeit bald vorüber ist. Nach der von Jütland bis ins Elsaß verbreiteten Sage trägt eine Riesin einen Bauer samt seinem Pfluge in ihrer Schürze als Spielzeug heim. Ihr Vater oder Mann aber sagte zu ihr:
„Schnell trage es wieder auf den Acker, denn ohne die Menschen wären wir übel dran und hätten kein Brot“
oder nach andrer Wendung:
„Sie werden uns sonst bald vertreiben“.
Die niedere Mythologie hat mit dem Riesenmythus ihren Abschluß gefunden. Sie hat den religiösen Sinn der Germanen Jahrhunderte, Jahrtausende beherrscht und zwar in vier Hauptformen. Die Vorstellungen vom Sterben führten zum Seelenglauben, die vom Alpdruck zum Marenglauben, die von den Naturmächten einerseits zum Elfen-, andrerseits zum Riesenglauben. Aus tiefen Quellen geboren, haben sich diese vier Strömungen bis in unsere Zeit ergossen, und oft mußte, wenn ihr reinerer Oberlauf verdeckt war, aus dem freilich oft getrübten, aber zugänglichen Unterlauf die Erkenntnis des alten Gehaltes geschöpft werden. Mit ungleicher Kraft aber tränken sie noch heute den Untergrund unserer Volksreligion. Der Gespensterglaube ist noch stark, wie der Marenglaube; schon geringer, aber doch noch vielfach lebendig, ist der Elfenglaube; der an die Riesen äußert sich wohl nur noch in einigen Teufelssagen. Überhaupt ist unsere Riesenkunde um so unsicherer, als ihre meisten Mythen aus einer Zeit stammen, in der sie schon mit den späteren Göttermythen verknüpft waren, während die Mythen der Seelen, Maren und Elfen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, sich davon frei halten. Im ganzen aber ist das Gebäude der ältesten germanischen Religion, wie es auf jenen vier Hauptpfeilern ruhte, mit einiger Sicherheit aus den alten Zeugnissen, wie aus den noch heute bestehenden Resten zu erkennen. Lange Zeiten hindurch der einzige Schutz und Hort des religiösen Bedürfnisses, wurde es später mit einem Oberbau versehen, der viel weitere Ausblicke gewährte.
Text aus dem Buch: Mythologie der Germanen, Verfasser Meyer, Elard Hugo.
Siehe auch Deutsche Mythologie:
Die einzelnen Kapitel des Buches:
Deutsche Mythologie – Seelenglaube und Naturverehrung
Deutsche Mythologie – Der Seelenglaube
Deutsche Mythologie – Die Seele als Atem, Dunst, Nebel, Schatten, Feuer, Licht und Blut
Deutsche Mythologie – Die Seele in Tiergestalt
Deutsche Mythologie – Die Seele in Menschengestalt
Deutsche Mythologie – Der Aufenthaltsort der Seelen
Deutsche Mythologie – Der Seelenkultus
Deutsche Mythologie – Zauberei und Hexerei
Deutsche Mythologie – Der Maren- oder Alpglaube
Deutsche Mythologie – Schicksalsgeister
Deutsche Mythologie – Der Mütter- und Matronenkultus
Deutsche Mythologie – Naturverehrung
Deutsche Mythologie – Naturerscheinungen in Tiergestalt
Deutsche Mythologie – Die elfischen Geister – Elfen und Wichte
Deutsche Mythologie – Die elfischen Geister – Zwerge
Deutsche Mythologie – Die elfischen Geister – Hausgeister
Deutsche Mythologie – Die elfischen Geister – Wassergeister
Deutsche Mythologie – Die elfischen Geister – Waldgeister
Deutsche Mythologie – Die elfischen Geister – Feldgeister
Deutsche Mythologie – Die Riesen – Name und Art der Riesen
Deutsche Mythologie – Die Riesen – Luftriesen
Deutsche Mythologie – Die Riesen – Berg- und Waldriesen
Deutsche Mythologie – Die Riesen – Wasserriesen
Deutsche Mythologie – Der Götterglaube
Deutsche Mythologie – Name und Zahl der Götter
Deutsche Mythologie – Mythenansätze und Mythenkreise
Deutsche Mythologie – Mythenansätze und Mythenkreise – Der Feuergott
Deutsche Mythologie – Mythenkreise – Licht und Finsternis. Gestirnmythen.
Deutsche Mythologie – Die einzelnen Götter – Tius
Deutsche Mythologie – Die einzelnen Götter – Foseti
Deutsche Mythologie – Die einzelnen Götter – Wodan
Deutsche Mythologie – Die einzelnen Götter – Donar
Deutsche Mythologie – Die einzelnen Götter – Balder
Deutsche Mythologie – Die einzelnen Götter – Deus Requalivahanus
Deutsche Mythologie – Die Göttinnen
Deutsche Mythologie – Die Mutter Erde
Deutsche Mythologie – Die Göttinnen – Nerthus
Deutsche Mythologie – Die Göttinnen – Nehalennia
Deutsche Mythologie – Die Göttinnen – Tanfana
Deutsche Mythologie – Die Göttinnen – Hludana
Deutsche Mythologie – Die Göttinnen – Haeva
Deutsche Mythologie – Die himmlischen Göttinnen – Frija
Deutsche Mythologie – Die himmlischen Göttinnen – Ostara
Deutsche Mythologie – Die himmlischen Göttinnen – Baduhenna
Deutsche Mythologie – Die himmlischen Göttinnen – Walküren
Deutsche Mythologie – Die himmlischen Göttinnen – Schwanjungfrauen
Deutsche Mythologie – Der Kultus
Deutsche Mythologie – Der Kultus – Gottesdienst, Gebet und Opfer
Deutsche Mythologie – Der Kultus – Opferspeise
Deutsche Mythologie – Der Kultus – Opferfeuer
Deutsche Mythologie – Der Kultus – Der Götterdienst im Wirtschaftsverbande
Deutsche Mythologie – Der Kultus – Der Götterdienst itn Staatsverbande
Deutsche Mythologie – Der Kultus – Der Götterdienst im Kriege
Deutsche Mythologie – Der Kultus – Der Götterdienst des Einzelnen im täglichen Leben
Deutsche Mythologie – Das Priesterwesen
Deutsche Mythologie – Wahrsagerinnen und Priesterinnen
Deutsche Mythologie – Das Erforschen der Zukunft
Deutsche Mythologie – Ort der Götterverehrung
Deutsche Mythologie – Tempel
Deutsche Mythologie – Tempelfrieden
Deutsche Mythologie – Tempelschatz
Deutsche Mythologie – Götterbilder
Deutsche Mythologie – Vorstellungen vom Anfang und Ende der Welt
Deutsche Mythologie – Vorstellungen vom Anfang und Ende der Welt – Der Anfang der Welt
Deutsche Mythologie – Vorstellungen vom Anfang und Ende der Welt – Die Einrichtung der Welt
Deutsche Mythologie – Vorstellungen vom Anfang und Ende der Welt – Das Ende der Welt